Weinmarkt: Grünes Licht für Pläne zur Neugestaltung
Viel Lob und Zustimmung im Memminger Bauausschuss für den Siegerentwurf
- Daumen hoch: Diese Reaktion gab es jetzt für den Siegerentwurf zur Umgestaltung des Memminger Weinmarkts auch im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss. Unter den Vorschlägen von drei beauftragten Planungsbüros hatte wie berichtet die Vision der Landschaftsarchitekten „Grabner, Huber, Lipp“aus Freising ein Preisgericht am meisten überzeugt. Weil es den Mitgliedern des Ausschusses ebenso ging, erhielt die Verwaltung einstimmig grünes Licht, die weiteren Schritte für Planung und Umsetzung einzuleiten.
Individualverkehr und Stellplätze verschwinden bis 2025 vom Weinmarkt – dafür soll die Aufenthaltsqualität steigen und es gibt mehr Grün auf dem Platz. So fasste Uwe Weißfloch, Leiter des Stadtplanungsamts, die Ziele der Neugestaltung zusammen. Begleitend dazu verbessert die Stadt nach seinen Worten das Parkleitsystem, nimmt die Fußgängerlenkung in den Blick und überprüft die Verkehrsführung in der westlichen Altstadt.
Weißfloch stellte den Anwesenden alle drei eingereichten Entwürfe in Grundzügen vor. Die Landschaftsarchitekten und Stadtplaner von Grabner, Huber, Lipp aus Freising sehen zwölf große Bäume vor, die sich über den Weinmarkt verteilen. Diese sorgen laut Weißfloch für Schattenbereiche und ein angenehmeres Klima auf dem in den Sommermonaten oft überhitzten Platz, auf dem bisher
Stein vorherrschte. Da Baumarten mit lichten Laubkronen zum Einsatz kommen, werde der Blick auf die Gebäude – insbesondere die Kramerzunft als Ort der Bauernartikel und den Freiheitsbrunnen – nicht versperrt.
Auch diesen geschichtlichen Aspekt sollten die Planer aufgreifen. Das Büro aus Freising tut dies mit dreistufigen Sitzmöglichkeiten, deren Gestaltung sich laut Weißfloch an Tribünen in den „Houses of Parliament“im Vereinten Königreich anlehnt. Zusätzlich zu der Sitzgelegenheit als „Ort des Dialogs“beinhaltet der Siegerentwurf auch ein kleines Wasserspiel, das besonders Kinder ansprechen soll.
Zweite Bürgermeisterin Margareta Böckh (CSU) erinnerte daran, dass der Forderung nach mehr Grün in der Altstadt in der Vergangenheit teils entgegengehalten wurde, dass dies nicht in ein mittelalterlich geprägtes Stadtbild gehöre.
Angesichts der manchmal geradezu unerträglichen Hitze, die im Sommer auf dem Platz herrsche, zeigte sie sich „froh und dankbar über die Umkehr“.
Als „absolut genial“bezeichnete Michael Rampp (ÖDP) die Planung – wie Rupert Reisinger (Die Linke) freute er sich besonders über die vielen Bäume. Rampp regte für die weitere Planung an, auch auf Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu achten. Als Weichenstellung für „sehr viel Leben, soziales Miteinander und Begegnung“lobte Veronika Schraut (CSU) den Entwurf.