Die Diva aus Brooklyn mit der unglaublichen Stimme
Multitalent Barbra Streisand wird 80 Jahre alt – Sängerin und Schauspielerin hat auch Regie geführt
Eigenwillig, voller Energie und unverwechselbar: Barbra Streisand hat als Schauspielerin, Regisseurin, Sängerin und Entertainerin Karriere gemacht. Sie verkaufte mehr Alben als die Beatles und die Stones. Sie habe eine Stimme wie flüssige Diamanten, sagte der damalige US-Präsident Barack Obama 2015 über sie. Am Sonntag wird sie 80 Jahre alt.
Geboren wurde Barbara Joan Streisand 1942 im New Yorker Stadtteil Brooklyn in eine jüdische Familie. Der Vater, ein Lehrer, starb 1943. Barbra besuchte die Beis Yaakov Jewish School, sang im Schulchor, wie auch Mitschüler Neil Diamond. Jahrzehnte später, 1978, nahmen die beiden den Hit „You Don’t Bring Me Flowers“auf.
Mit 16 Jahren sammelte Streisand erste Bühnenerfahrungen, sang in Nachtclubs, ohne je eine Gesangsstunde gehabt zu haben. Mit 20 debütierte sie am Broadway in dem Musical „I Can Get It for You Wholesale“. Aus der Ehe mit Elliott Gould 1963 stammt Sohn Jason, 1971 kam die Trennung. Seit 1998 ist Streisand mit dem Schauspieler James Brolin verheiratet und lebt mit ihm in Kalifornien. Streisands komödiantisches Talent prägte ihre Film-Karriere, ob in „Die Eule und das Kätzchen“(1970), Peter Bogdanovichs „Is’ was, Doc?“(1972) oder in den Filmen „Meine Frau, ihre
Schwiegereltern und ich“(2004) und „Meine Frau, ihre Kinder und ich“(2010), in denen sie und Dustin Hoffman als lebenslustige Spät-Hippies glänzen. Als eine von Streisands besten Schauspielleistungen gilt ihre Rolle als jüdische Marxistin Katie in Sydney Pollacks „So wie wir waren“(1973) an der Seite von Robert Redford.
Das Regiedebüt, „Yentl“(1983), mit ihr selbst in der Hauptrolle, erzählt von einem aufmüpfigen jüdischen Mädchen, das sich aus den Fesseln der Tradition befreit, als Junge verkleidet, um an einer Religionsschule zu studieren. Gleich siebenfach für den Oscar nominiert wurde ihre zweite Regiearbeit „Der Herr der Gezeiten“(1991), in dem auch Sohn Jason Gould zu sehen ist. (epd)