Lindauer Zeitung

Illustres Teilnehmer­feld

Final Four im DHB-Pokal steigt am Wochenende

- Von Stefan Flomm

(dpa) - Der Rekordsieg­er, der Titelverte­idiger, der Bundesliga­Spitzenrei­ter und ein Neuling: Das Feld bei der Endrunde um den deutschen Handball-Pokal verspricht einen würdigen Abschied aus Hamburg. Die Arena am Volkspark wird zum letzten Mal nach 28 Endrunden seit 1994 Gastgeber des Turniers, neuer Austragung­sort ist von 2023 an Köln.

Nicht nur deshalb sind die Teilnehmer entspreche­nd motiviert. „Ich will jeden Titel. Egal wie oft. Das ist für mich wie für andere Leute Drogen“, sagte Sander Sagosen den „Kieler Nachrichte­n“. Der Norweger trifft mit dem Rekordcham­pion THW Kiel im ersten Halbfinale am Samstag (13.30 Uhr/Sky) auf Titelverte­idiger TBV Lemgo Lippe. Mit den Lippern haben die Zebras als elffacher Pokalsiege­r noch eine Rechnung offen. Im vergangene­n Jahr hatten die Kieler im Halbfinale mit 28:29 gegen Lemgo verloren.

Das zweite Semifinale bestreiten im Anschluss (16.10 Uhr/ARD und Sky) der SC Magdeburg und der HC Erlangen. Der Liga-Spitzenrei­ter aus Sachsen-Anhalt ist von der Papierform her klarer Favorit gegen die Mittelfran­ken, die sich erstmals für das Final Four qualifizie­rt haben. Erlangens Nationalsp­ieler Christoph Steinert sieht sein Team alledings nicht chancenlos: „Wir haben auf dem Weg nach Hamburg mit der SG Flensburg-Handewitt und der HSG Wetzlar zwei Teams bezwungen, die in der Bundesliga vor uns stehen“, sagte der 32-Jährige.

Das Endspiel wird am Sonntag (13.25 Uhr/ARD und Sky) angepfiffe­n. Für Lemgo und Erlangen besteht die große Möglichkei­t, sich noch für die European League zu qualifizie­ren. Dafür würde sogar schon der

Einzug ins Endspiel reichen. Sowohl Magdeburg als auch Kiel haben durch ihre Platzierun­g in der Liga die Teilnahme an der Champions League oder der European League fast schon sicher. Beim Final Four werden sowohl der Videobewei­s als auch der Auszeit-Buzzer eingesetzt. Beides Techniken, die von der kommenden Serie an auch in der Bundesliga zum Standard gehören sollen.

Die Handball-Bundesliga verlässt die Hansestadt mit gemischten Gefühlen: „Der Abschied aus Hamburg fällt mir persönlich schon schwer. Sehr viele tolle Momente und Erinnerung­en hängen an dem Turnier und dem Veranstalt­ungsort“, sagte HBL-Präsident Uwe Schwenker dem Fachmagazi­n „Handballwo­che“. Der 63 Jahre alte Funktionär betonte aber auch: „Der Umzug nach Köln hat natürlich in erster Linie wirtschaft­liche Gründe.“

Die erste Endrunde um den DHBPokal wurde 1993 in der Ballsporth­alle Hoechst in Frankfurt am Main ausgetrage­n. Nach dem Umzug des Turniers 1994 nach Hamburg war erst die Sporthalle im Stadtteil Alsterdorf Spielstätt­e. Besonders der THW Kiel fühlt sich dort wohl: Alle elf Pokalsiege hat der Rekordcham­pion in Hamburg errungen. Hält er sich zum Abschied an die Tradition?

 ?? FOTO: DPA ?? Letztmalig findet in Hamburg die DHB-Pokalendru­nde statt.
FOTO: DPA Letztmalig findet in Hamburg die DHB-Pokalendru­nde statt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany