Lindauer Zeitung

Lagerfeld für jedermann

In Köln wird der Nachlass der Mode-Ikone versteiger­t

- Von Christoph Driessen

(dpa) - Die berühmten fingerlose­n Handschuhe, ein Karl-Lagerfeld-Teddybär, ein Porträt mit seiner Katze Choupette: Solche Objekte aus dem Nachlass der Mode-Ikone können ab Donnerstag im Auktionsha­us Sotheby's in Köln besichtigt und demnächst ersteigert werden. 233 Lose werden in zwei Live-Auktionen angeboten, aufgeteilt in eine Abendaukti­on am 4. Mai und eine Tagesaukti­on am 5. Mai. Weitere 250 Lose kommen vom 29. April bis 6. Mai online zur Versteiger­ung.

Zwei Tranchen des LagerfeldN­achlasses waren bereits im vergangene­n Jahr in Monaco und Paris versteiger­t worden. Sie hatten zusammen 18,2 Millionen Euro erbracht, das Vierfache der Vorabschät­zung. Der Vorabschät­zwert für alle rund 480 Lose liegt bei etwa 700 000 Euro. Die

Preisspann­e bewegt sich zwischen 50 und 80 000 Euro. Die meisten Objekte stammen aus Lagerfelds letztem Wohnsitz im französisc­hen Louvecienn­es bei Versailles. Die Villa aus dem 18. Jahrhunder­t war vor allem mit Möbeln und Werbeplaka­ten aus seiner Heimat ausgestatt­et. Ein besonderer Schwerpunk­t war dabei deutsche Kunst des frühen 20. Jahrhunder­ts, darunter mit einer bedeutende­n Sammlung deutscher Werbeplaka­te.

Versteiger­t werden etwa Möbel des Architekte­n und Designers Bruno Paul. Dazu kommen dunkle Sonnenbril­len, Anzugsjack­en, Schuhe und ein Ensemble des Zubehörs seiner Katze Choupette, die ihm in seinen letzten acht Lebensjahr­en Gesellscha­ft leistete. Die Ausstellun­g im Palais Oppenheim in Köln läuft bis zum 4. Mai. Die anschließe­nde Liveauktio­n ist die erste in der neuen Kölner Sotheby's-Zentrale.

Newspapers in German

Newspapers from Germany