Ölmühle verschmilzt mit Dreher Bio in Wangen
Mit Umstrukturierung soll gestiegener Verwaltungsaufwand bewältigen werden
(sz) - Die Schwesterfirmen Ölmühle Oberschwaben GmbH und Dreher Bio GmbH mit Sitz in Wangen-Schauwies sind im März zu einem Unternehmen verschmolzen. Grund für diesen Schritt ist laut Geschäftsführer Berthold Dreher (Foto: Joerg Eberl) vor allem das überproportionale Wachstum der Ölmühle, wie es in einer Mitteilung heißt. Der damit ebenfalls gestiegene Verwaltungsaufwand ließe sich durch das Verschmelzen in die Dreher Bio GmbH wirtschaftlicher und effizienter bewältigen.
Die Ölmühle Oberschwaben GmbH wurde im Sommer 2014 gegründet und im Folgejahr in Betrieb genommen. Produziert werden hier hochwertige Öle in Bio-Qualität sowohl für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie wie auch für das Flaschengeschäft und damit für private Label oder Privatverbraucher, teilt das Unternehmen mit. Allein im ersten Corona-Pandemiejahr 2020 sei der Umsatz der Ölmühle um rund 48 Prozent gewachsen. „Viele Tätigkeiten bei den beiden Schwesterfirmen waren im Grunde gleich, haben aber zu doppeltem Aufwand geführt“, wird Geschäftsführer Berthold Dreher zitiert. Beispielsweise für jeden einzelnen Betrieb sieben Biokontrollen oder aber zweifache Jahresabschlüsse. Durch die Verschmelzung ändere sich nach außen wenig – intern könne man aber viel effizienter arbeiten.
Die Marke Ölmühle Oberschwaben bleibt nach der Verschmelzung bestehen, heißt es weiter. Produziert würden Bio- und Verbandsöle wie zum Beispiel Demeter, Bioland, Naturland und Bio Suisse Organic für die Weiterverarbeitung und für das
Flaschengeschäft. Die Kunden nutzten die Bio-Öle beispielsweise für die Herstellung von Babynahrung, BioChips oder Müsli-Riegeln. Auch die Kosmetikindustrie setze für die Herstellung ökologischer Produkte auf die Bio-Öle aus Schauwies. Die Flaschenöle würden inzwischen nicht nur über Bio-Läden, sondern überwiegend über die großen Supermarktketten vertrieben. Die Dreher Bio GmbH bietet über 140 verschiedene, ökologisch erzeugte Produkte an, wie Öko-Getreide und ÖkoSaaten, Öko-Weiß- und Invertzucker aus Zuckerrüben sowie verarbeitete Spezialprodukte in Öko-Qualität. Sie war 2020 aus der Dreher Agrarrohstoffe GmbH hervorgegangen. Das Unternehmen hat 42 Mitarbeiter, die Schwesterfirmen erwirtschafteten 2021 einen Umsatz von rund 33 Millionen Euro, heißt es in der Mitteilung abschließend.