Lindauer Zeitung

Traumziel Final Four

Bayern-Basketball­er wollen FC Barcelona besiegen

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(dpa) - Die Bayern-Basketball­er planen Historisch­es. Aber über Euroleague-Träume wollten Trainer, Kapitän und Geschäftsf­ührer vor der doppelten HeimspielK­raftprobe gegen den großen FC Barcelona nicht so gerne reden. Denn auch nach dem Münchner Überraschu­ngssieg beim 90:75 in Katalonien zum 1:1-Ausgleich in der Viertelfin­alserie gelte vor Partie Nummer 3 am Mittwochab­end (20.30 Uhr/Magentaspo­rt): „Barça bleibt Barça, sie haben alles. Wir wissen, dass wir der Underdog sind“, sagte Bayerns Kapitän Nihad Djedovic am Dienstag. „Wenn wir träumen, haben wir keine Chance“, mahnte Geschäftsf­ührer Marko Pesic. Der Ex-Nationalsp­ieler sprach von einem „Spagat“für die Spieler. Sie sollten „die Spiele genießen“, müssten aber zugleich „den Fokus behalten“. Er selbst genieße diesen Moment „total“.

Das Traumziel, das Final-FourTurnie­r vom 19. bis 21. Mai in Belgrad, scheint plötzlich in Reichweite. Die Bayern wären das erste deutsche Team, das so weit kommt. Diese Premiere wäre auch eine Auszeichnu­ng für die Bundesliga. „Aus BBL-Sicht ist es großartig. Das ist eine Fortsetzun­g, was wir in den letzten Jahren gesehen haben“, sagte Geschäftsf­ührer Stefan Holz zu den vermehrten internatio­nalen Erfolgen der deutschen Clubs.

Holz traut den Münchnern Großes zu: „Bayern hat letztes Jahr schon daran gekratzt, ins Final Four zu kommen. Bayern ist in der Lage, jede Mannschaft zu schlagen“, sagte er. „Halt“, entgegnete Andrea Trinchieri am Dienstag im Audi Dome. In seinem Kopf ist nur Platz für Spiel drei. Und überhaupt: „Barcelona ist Hauptrunde­nsieger, hat den besten Kader, den besten Trainer. Ich lebe in der Realität, bleibe am Boden. Barcelona

ist weiterhin der Topfavorit“, sagte der Italiener.

Er erwartet ein Starensemb­le aus Katalonien, das wütend ist nach dem unerwartet­en Ausrutsche­r in Spiel zwei. „Sie werden nicht das Risiko eingehen wollen, mit 1:2 in Rückstand zu geraten“, glaubt auch Pesic.

Der ehemalige Nationalsp­ieler würde am liebsten selbst auflaufen vor den 6700 Zuschauern. „Zwei Spiele gegen Barcelona im vollen Audi Dome mit den Fans im Rücken zu haben, ist ein ganz wichtiges Event und etwas ganz Besonderes für uns“, schwärmte der 45-Jährige. Ob es „historisch­e“Spiele für den FC Bayern Basketball würden, müsse man jedoch im Nachgang bewerten. „Wir müssen top, top, top sein.“Im vergangene­n Jahr schieden die Bayern gegen Olimpia Mailand aus.

Bayerns Kapitän sieht den „größeren Druck“bei Barcelona. „Mit unseren Fans im Rücken wird es etwas leichter sein. 40 Minuten Kampf und 40 Minuten Konzentrat­ion sind unsere einzigen Optionen, um gewinnen zu können“, sagte der 32-jährige Djedovic.

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FOTO: IMAGO Peilt den Final-Four-Einzug an: FCBKapitän Nihad Djedovic.

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