Wallenstein kommt in die Kinos
Thomas Pfaus gestaltet Dokumentation über Festspiele in Memmingen
- Thomas
Pfaus gestaltet eine Dokumentation über die Festspiele in Memmingen. Was die Idee dahinter ist und wann der Streifen fertig sein soll. Außerdem: Der Ticketverkauf für den Juli-Event ist gestartet.
Es geht um Geschichte, um Engagement und große Leistungen – damals wie heute: Thomas Pfaus ist derzeit dabei, einen WallensteinFilm zu entwerfen, der im nächsten Jahr in die Kinos kommen soll. Woher die Idee für den Streifen stammt und was dahintersteckt, erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion.
Thomas Pfaus ist eigentlich ausgebildeter Rettungsassistent. „Mit der Filmerei habe ich vor gut 25 Jahren begonnen; im Jahr 2016 bin ich beruflich dann komplett dazu übergegangen“, erzählt er. Der gebürtige Memminger, der jetzt in Buxheim lebt, trat mit seiner Familie – also seiner Frau und drei Kindern – im Jahr 2015 in den Fischertagsverein ein. „Also noch vor dem letzten Wallenstein“, zeigt er auf. Er übernahm Verantwortung, hat unter anderem den Fischertag-Film gedreht. Während der Corona-Pandemie sei dann die Überlegung aufgekommen: Was tun, um trotz der vielen Ausfälle – darunter auch die Aktionen des Fischertagsvereins – motiviert und voller Freude sowie Engagement zu bleiben? Die Idee für einen WallensteinFilm war geboren. „Warum nicht eine Dokumentation in Angriff nehmen? Es steckt so viel dahinter, vor allem so viel Herzblut vom Verein in der Ausrichtung der WallensteinFestspiele“, sagt Pfaus. Im ersten Halbjahr 2021 startete der 46Jährige mit einer Konzeption
für die Dokumentation. „Es ist einfach sehr interessant, aber ich habe es auch ein bisschen unterschätzt“, sagt er und erklärt: „Die Aufarbeitung ist gar nicht so einfach.“Er habe kein klassisches Drehbuch, sondern ziehe von Zeitzeuge zu Zeitzeuge.
Die Wallenstein-Spiele gehen auf die Initiative von Hermann Pfeifer zurück. In den ersten Film-Sequenzen ist viel Lob für Ideen und Umsetzung zu hören. „Hermann Pfeifer wollte Leute zusammenbringen. Das ist das Hauptelement und dazu gab es eine unheimlich große Anstrengung“, so Pfaus. Socken, Werkzeuge, ja sogar die Brille: Alles soll bei den Wallenstein-Spielen detailgetreu dargestellt sein.
Der 46-Jährige macht zwei Elemente aus: „Der Stolz spielt eine immense Rolle. Auf der einen Seite wurde Wallenstein auf die Beine gestellt und wird auch fortgesetzt – mit dieser Detailverliebtheit. Es gibt eine hohe Selbstidentifikation in einem solch großen Verein.“Auch das soll der Film zeigen. Die ersten Zeitzeugen sind dazu befragt, jetzt kommen noch gut zehn bis 20 Personen hinzu, die vor der Kamera ihre Erlebnisse und Eindrücke erzählen.
Zeitgemäße Aufnahmen müssen auch noch gedreht werden. Dafür nutzt Thomas Pfaus die geplanten Wallenstein-Festspiele vom 24. bis 31. Juli. Großes Ziel ist, die Dokumentation im Frühjahr 2023 ins Kino zubringen.
Thomas Pfaus lacht im Gespräch leicht auf und sagt: „Früher hätte ich mir das gar nicht vorstellen können. Als junger Mann konnte ich mich mit dem Thema gar nicht so identifizieren.“Was sich geändert hat? Thomas Pfaus habe verstanden: „Bei Wallenstein geht es darum, Menschen zusammenzubringen. Früher wie heute. Das ist wichtig.“
Der Kartenvorverkauf für die Wallenstein-Festspiele ist gestartet. Tickets erhalten Interessierte online, weitere Infos unter
www.wallenstein-mm.de