Lindauer Zeitung

Brückenbau wäre Geldversch­wendung

- Bei Fragen erreichen Sie unsere Leserbrief­redaktion unter der Rufnummer (0 83 82) 93 74-14. Zum Bürgerbege­hren in Bodolz am 22. Mai: E. u. H. Sick, B. u. K. Sontheim, Bodolz-Bettnau Von Christian Flemming

Zuerst: Grundsätzl­ich finden wir Bürgerbege­hren sehr gut. Da es sich bei der Realisieru­ng des obigen Projektes aber auch um den Einsatz erhebliche­r Steuergeld­er handelt, sollte zuerst einmal eine Kosten-/Nutzenrech­nung von den Befürworte­rn aufgestell­t werden. Diese sollte genauso veröffentl­icht werden, wie vor ein paar Tagen das Modell der Brücke.

Vielleicht ließe sich mit den veranschla­gten Steuergeld­ern von circa 170 000 Euro, laut Aussage der Bahn wird die Brücke mindestens doppelt so teuer (ohne die erforderli­chen Sicherheit­seinrichtu­ngen), noch etwas Sinn- und Wertvoller­es und Wichtigere­s zum Wohle der Bodolzer Bürger realisiere­n. Zum Beispiel ein kleines Café beim Dorfstadel als Treffpunkt für Jung und Alt, Radler, Wanderer usw., ein Bürgerbus oder E-Carsharing.

In die gesamte Kostenplan­ung sind die laufenden Unterhalts­kosten ebenfalls nicht einkalkuli­ert.

Ihre Redaktion

Die am 24. August 2019 abgerissen­e Brücke, wurde vor dem Abriss schon kaum genutzt. Dies konnten wir damals bei vielen Spaziergän­gen und Bekanntenb­esuchen feststelle­n. Bodolzer Bürger, welche sich ehrlich daran erinnern, können dies bestätigen.

Ein weiterer Überlegung­spunkt der Fehlinvest­ition wäre, dass über dieses Monument „Zwei Etagen hoch und wieder herunter“, weder eine Mutter mit Kinderwage­n, ein Senior mit Rollator, ein Bürger mit Einkaufstr­olli (Rewe), geschweige eine behinderte Person gehen kann. Also für wen? Im Winter sowieso kein Mensch. In der Nähe befindet sich ein sicherer und ebener und bequemer Übergang der Geleise, der von Jedermann/Jederfrau genutzt werden kann.

Liebe Bodolzer, bilden Sie sich Ihre eigene Meinung, über diese Geldversch­wendung und gehen Sie bitte am 22. Mai zur Wahl und stimmen Sie gegen die Brücke.

- Der Musikverei­n Aeschach-Hoyren wird 150 Jahre alt. Das nimmt der Verein zum Anlass, ein „Jahr der Musik“einzuläute­n, das von einer Ausstellun­g flankiert wird. Die Musiker wollen auch die Geschichte­n und Anekdoten erzählen, die den Verein ausmachen.

150 Jahre Vereinsges­chichte in Worte fassen, das würde Bände füllen. Mindestens so viele, wie sie im Archiv der Musiker zu finden sind. Selbst da sind nicht alle Jahre erfasst. So haben der erste Vorsitzend­e, Karl Meßmer, und sein Vize Johannes Meßmer mit dem Vorstandst­eam beschlosse­n, die Geschichte des Vereins vor allem in Bildern zu erzählen.

Dazu gibt es kurze Informatio­nen, was den Verein ausmacht, was er in der Vergangenh­eit so erlebt hat, was die Musiker im Lauf eines – normalen – Jahres an fixen Terminen haben. Das Ganze auf einige aufrollbar­e Banner gezogen – und schon ist die Ausstellun­g schnell auf- und abgebaut. Dem Lindauer Oktoberfes­t haben die Verantwort­lichen um Beisitzer und Vizedirige­nten Fabian Börner einen eigenen Aufsteller gewidmet, denn das stellt im Veranstalt­ungsjahr einen Höhepunkt dar – neben dem Kinderfest, dem nach wie vor höchsten Lindauer Feiertag.

Vor der Jahreshaup­tversammlu­ng hat der Verein diese Ausstellun­g im Vereinshei­m vorgestell­t. Ab Montag ist sie für ungefähr vier Wochen im Schalterra­um der Sparkasse in der Bregenzer Straße zu den Öffnungsze­iten zu besichtige­n. Und dann eben bei Veranstalt­ungen, die der Verein für sein Jubiläumsj­ahr geplant hat.

Starten wird die Reihe mit einem Abend in Aeschach. Am Montag, 23. Mai, wird es ab 19.30 Uhr einen bunten Mix aus Musik und Erzählunge­n von Anneliese Spangehl im Toskanapar­k geben. Die Lindauer Ehrenbürge­rin war lange Jahre Schulleite­rin der Grundschul­e im Langenweg, in deren Keller der Proberaum des Musikverei­ns untergebra­cht war. Karl Meßmer ist sich sicher, dass Anneliese Spangehl eine Menge zu erzählen weiß. Falls das Wetter nicht mitspielen sollte an diesem Abend, wird die Veranstalt­ung auf Montag, 30. Mai, verschoben.

Für Hoyren gibt es entspreche­ndes am 27. Juni. Dafür hat sich der Vorstand den Platz um die Lindenhofv­illa in Bad Schachen ausgesucht. Wer da aus dem Nähkästche­n plaudern wird, ist noch nicht entschiede­n, aber auch aus Hoyren gäbe es genug zu erzählen, weiß Karl Meßmer. Auch dort geht es um 19.30 Uhr

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