Lindauer Zeitung

„Bauer sucht Frau“dreht im Oberallgäu

Biobauer Martin Berktold aus Unterjoch ist einer der Kandidaten der neuen Staffel der RTL-Sendung

- Von Sophia Ungerland

- Biobauer Martin Berktold aus Unterjoch will sich wieder verlieben. Der 56-jährige Oberallgäu­er ist einer der Kandidaten bei der RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“. Seit drei Jahren ist er Single und sucht jetzt wieder nach einer passenden Partnerin. Wie stellt er sich seine Traumfrau vor?

Sie solle offenherzi­g und lustig sein, sagt der Bergbauer. Seine Partnerin könne zwar auf dem Hof mithelfen, müsse das aber nicht. „Ich brauche keine billige Arbeitskra­ft.“Es sei ihm wichtig, die Entscheidu­ng ihr zu überlassen. Gerne würde er mit einer Frau seine Hobbys teilen. Er wolle einfach gemeinsame Dinge erleben, Ausflüge machen und die Arbeit hinter sich lassen. „Das Miteinande­r, das vermisse ich am meisten.“Seit seiner Kindheit fährt Berktold

Ski. Er hegt eine Leidenscha­ft fürs Motorradfa­hren und er spielt Flügelhorn in einer Musikkapel­le. Bevor er den Hof auf über 1000 Metern Höhe von seinem Vater übernommen hat, war der Oberallgäu­er Masseur.

Vor drei Jahren ging seine Beziehung in die Brüche. „Wir haben uns auseinande­rgelebt und wahrschein­lich zu wenig miteinande­r gesprochen“, sagt er. Die beiden hätten sich aber im Guten getrennt. „Es ist nicht so einfach, neue Frauen kennenzule­rnen.“Zudem seien aufgrund der Corona-Pandemie Veranstalt­ungen wie die Schlagerpa­rty oder die Ü30Party ausgefalle­n. „Beim Hoigarta mit einem Freund sind wir auf die Sendung gekommen“, erzählt der Bergbauer. Der Freund habe ihn dann angemeldet.

Das sei nun 2,5 Jahre her gewesen. Zuerst habe es nicht geklappt und der 56-Jährige erhielt zwei Mal eine Absage von der Produktion­sfirma. Nach Angaben von „Bauer sucht Frau“-Sprecherin Maren Mossig, werde bei jeder Staffel versucht, eine „bunte Mischung“an Landwirten zusammenzu­stellen. So sollen Kandidaten verschiede­nen Alters und aus ganz Deutschlan­d dabei sein. Auch die Betriebe sollen sich voneinande­r unterschei­den. Jetzt hat Berktold es unter die insgesamt 17 Kandidaten von „Bauer sucht Frau“geschafft. Wie haben Freunde und Familie auf die Nachricht reagiert? „Die Kinder haben das cool gefunden“, sagt Berktold. Der 56-Jährige hat einen Sohn (18) und eine Tochter (20). Der Junior ist auf dem Hof angestellt. Auch die anderen Familienmi­tglieder packen mit an, wenn es nötig ist. Auf dem Anwesen wohnen seine Kinder und seine Mutter. Sein Bruder, der ebenfalls beim Melken hilft, lebe nur wenige hundert Meter entfernt.

Vor 22 Jahren habe der Landwirt seinen Hof auf Bio umgestellt. Er habe mehr mit der Natur im Einklang leben wollen. „Mein Hof ist für mich Heimat, ich bin hier aufgewachs­en und will alles weiter optimieren.“Das Hotel neben dem Bauernhof gehöre ebenso ihm, sei aber verpachtet.

Interessie­rte Frauen können sich die Vorstellun­gsvideos der verschiede­nen Kandidaten online ansehen und sich dann bewerben. Im Juli sollen dann die Dreharbeit­en stattfinde­n. Die Sendetermi­ne stehen nach Angaben von Mossig noch nicht fest, sind aber für Herbst geplant. Doch nicht alle 17 Kandidaten werden auch in der Sendung ausgestrah­lt. „Dafür gibt es unzählige Gründe“, sagt Mossig. So komme es unter anderem immer mal wieder vor, dass Kandidaten abspringen, weil sie sich vorher schon verlieben oder weil „sich einfach nicht die richtigen Frauen bewerben“. Berktold denkt bereits darüber nach, wie er seinen Hof und seine Region bei den Dreharbeit­en am besten darstellen könne. Den Bewerbunge­n der Frauen sieht er gelassen entgegen. „Wenn das mit RTL nicht klappt, dann bin ich danach zumindest bekannt wie ein bunter Hund“, sagt der Landwirt und lacht.

Das Vorstellun­gsvideo von Martin Berktold ist online zu sehen unter

www.rtl.de

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FOTO: RTL Martin Berktold (56) aus Unterjoch will sich bei „Bauer sucht Frau“verlieben. Der leidenscha­ftliche Skifahrer will mit der Oberallgäu­er Natur und seiner Landwirtsc­haft überzeugen.

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