Der Trommlerzug Lindau-Aeschach kam zusammen
Jahreshauptversammlung und eine Ära geht zu Ende
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- Die Jahreshauptversammlung des Trommlerzug Lindau-Aeschach am 20. Mai um 19.30 Uhr im Trommlerheim wurde von einer Hiobsbotschaft überschattet. Peter Ebinger – aktuell erster Vorstand des Trommlerzug, würde sich definitiv nicht mehr zu Wahl stellen und verabschiedete sich an der Hauptversammlung von diesem Amt. Peter Ebinger war, ist und wird das Gesicht des Trommlerzugs sein, denn er hat ihn nicht nur zum größten Trommlerzug, sondern auch zum Besten Deutschlands geführt, wodurch der Zug national und international bekannt wurde.
Nie zuvor habe ich jemanden so für seinen Verein brennen sehen, beschreibt Alexandra Schwaiger „ihren Vorstand“Ebinger. Diesen Ehrgeiz, den Verein immer weiter aufzubauen, zu führen, motivieren und vor allem zusammenzuhalten. Mit seinem selbstlosen Engagement und Facettenreichtum begeistert Ebinger mit Elan, Leichtigkeit, Fairness, Kompetenz und Hilfsbereitschaft den gesamten Verein.
Es wird ein schweres Erbe, so ist sich auch der Trommlerrat sicher, dass der neue Vorstand übernimmt. Denn der „Alte“hat sich durch Fingerspitzengefühl, Loyalität und Hartnäckigkeit immer wieder bewiesen und voller Hingabe beziehungsweise Tatendrang auch in schwierigen Situationen zum Mehrwert des gesamten Vereins eingesetzt. So wurden die größten Erfolge im Verein unter seiner Regie gefeiert: Auftritte für den FC Bayern München, Vize Deutscher Meister der Drums, das gigantische Zusammenspiel mit den Fanfarenzügen Lindaus oder das 100-jährige Jubiläum des Vereins, um nur Auszüge zu schildern.
Um es für Außenstehende begreifbar zu machen, hat der Vorstandsrücktritt eine ähnliche Wirkung, als damals Uli Hoeneß vom FC Bayern seinen Rücktritt bekanntgab, so Schwaiger weiter.
Sein Vize Vorstand, Thomas Willig hingegen wünscht sich als Anerkennung nur noch eines für ihn, den Verein mit einer schwarzen Null zu übergeben. Er hatte nicht nur seine Schäfchen immer im Blick, sondern auch, ja fast mit schwäbischem Geiz, die Finanzen.
So braucht er hier, zur Fertigstellung des Vereinsheims, noch die ein oder andere Finanzielle Unterstützung so Willig, damit auch das Kapitel der notwendigen Sanierung der Proberäume im Vereinsheim erfolgreiche abgeschlossen ist.
Doch nur im Vorstand ist nun Schluss, als Zugführer und aktiver Trommler im 41. Jahr der Vereinszugehörigkeit, wird er diesem treu bleiben.