Lindauer Zeitung

Feuriger Beruf mit Zukunft

Ofen- und Luftheizun­gsbauer bieten Nachwuchsk­räften sehr gute Perspektiv­en

-

In anstrengen­den Zeiten werden häusliche Rückzugsor­te zum Entspannen, Abschalten und zum Aufladen mit neuer Energie immer wichtiger. Für diese entschleun­igende Atmosphäre sorgen auch die rund elf Millionen Kachelöfen, Heizkamine, Kaminöfen und Grundöfen, die es hierzuland­e gibt.

Denn kaum etwas beruhigt so schnell wie der Blick ins Feuer in Verbindung mit der spürbar milden Wärme. Für die Installati­on und Wartung der Holzfeuers­tätten sind Ofen- und Luftheizun­gsbauer zuständig. Nachwuchsk­räften bietet die Branche beste Perspektiv­en. Kommunikat­ion mit Kunden ist für „Ofenhelden" wichtig

Ofen- und Luftheizun­gsbauer bauen nicht nur Öfen, sondern übernehmen auch handwerkli­che Arbeiten eines Maurers, Schweißers, Dachdecker­s, Malers, Gas- und Wasser-Installate­urs sowie Elektriker­s. „Der Beruf ist vielfältig und abwechslun­gsreich. Es gibt nie die gleiche Arbeit, jeder Tag ist anders - das macht die Sache spannend und interessan­t", berichtet Luca, der seine Ausbildung im elterliche­n Betrieb macht und mit Herz, Hand und Verstand Holzfeuers­tätten einbaut. Der Gesamtverb­and OfenBau e.V. (GVOB) nennt seine Nachwuchsk­räfte "#ofenhelden", weil sie viel lernen, viel leisten und mit ihrem Können anderen eine Freude bereiten. Den Beruf des Ofen- und Luftheizun­gsbauers gibt es unter dieser Bezeichnun­g seit 2006. Die Kommunikat­ion und Abstimmung mit den Kunden vor, während und nach dem Bau einer Feuerstätt­e sind ein wichtiges Element der täglichen Arbeit und der Ausbildung. Diese ist exklusiv - denn 2020 gab es in Deutschlan­d gerade einmal 263 weibliche und männliche Nachwuchsk­räfte. Informatio­nen zur Ausbildung inklusive Recherchem­öglichkeit­en zu Fachbetrie­ben hat die Webseite www.ofenhelden.info. Wer mehr über Kachelöfen, Heizkamine, Kachelherd­e und andere moderne Holzfeuers­tätten wissen will, sollte sich die Seite www.kachelofen­welt.de anschauen. Die Übernahmem­öglichkeit­en nach der bestandene­n Gesellenpr­üfung

sind für Ofen- und Luftheizun­gsbauer sehr gut.

Praktikum als Einstieg

Viele Nachwuchsk­räfte kommen über ein Praktikum zu diesem Beruf, Luca etwa schaute dem Vater als 13-Jähriger erstmals über die Schulter. Zu den Anforderun­gen sagt der junge Mann: „Es ist ein Vorteil, wenn man in der Schule gut in Mathe war, um zum Beispiel die Heizlasten von Räumen berechnen zu können." Ein bestimmter Schulabsch­luss ist für die Ausbildung nicht vorgeschri­eben, ein Hauptschul­abschluss reicht. Nachwuchsk­räfte können die studienint­egrierende Ausbildung an der 2020 gegründete­n Berufliche­n Hochschule Hamburg (BHH) nutzen und ein vierjährig­es Bachelorst­udium an den drei anerkannte­n Lernorten Betrieb, Berufsschu­le und Hochschule mit darauf abgestimmt­en Lerninhalt­en machen. djd

 ?? Fotos: djd/GVOB ??
Fotos: djd/GVOB
 ?? ??
 ?? ??
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany