Lindauer Zeitung

„Jetzt Tarif-Check machen“

Einkommen für Bauarbeite­r im Kreis Lindau deutlich gestiegen

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(lz) - Mehr Kies auf dem Bau: Wie die Industrieg­ewerkschaf­t Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt, steigen die Löhne für Bauarbeite­r im Kreis Lindau am Bodensee deutlich. Demnach komme ein gelernter Maurer jetzt auf einen Stundenloh­n von 22,06 Euro und hat damit am Monatsende gut 80 Euro mehr als bisher im Portemonna­ie. Ein Anstieg von 2,2 Prozent. Die Gewerkscha­ft appelliert deshalb an die rund 860 Bau-Beschäftig­ten im Landkreis, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. „Auf der April-Abrechnung, die bis Mitte Mai kommt, muss das Plus auftauchen. Wer zu wenig bekommt, soll sich an die IG BAU Schwaben wenden“, rät Bezirksvor­sitzender Michael Jäger in dem Schreiben. Außerdem sollten Zimmerleut­e, Betonbauer & Co. auf die anstehende Einmalzahl­ung von 400 Euro achten, die mit dem MaiLohn ausgezahlt wird.

Selbst in Zeiten globaler Krisen seien die Auftragsbü­cher der heimischen Baufirmen gut gefüllt, so der Gewerkscha­fter. „Es gibt also keinen Grund, sich unter Wert zu verkaufen. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, den Tariflohn zu bekommen“, empfiehlt Jäger. Wer dagegen nur den gesetzlich­en Mindestloh­n von 9,82 Euro pro Stunde verdiene, dem rät die Gewerkscha­ft, sich dringend bei einer anderen Firma einen neuen Job auf dem Bau zu suchen.

Die Arbeitgebe­r hätten gerade erst den deutlich höheren Branchen-Mindestloh­n scheitern lassen, heißt es. „Damit können sie jetzt tatsächlic­h auch Bauarbeite­rn maximale Leistung für einen minimalen Lohn abverlange­n. Das muss sich aber keiner gefallen lassen. Wer auf dem Bau zupackt, ist nach wie vor eine gesuchte Kraft und hat mehr verdient.“Die IG BAU weist in ihrer Pressemitt­eilung erneut darauf hin, dass Gewerkscha­ftsmitglie­der, deren Betrieb im Arbeitgebe­rverband ist, einen festen

Anspruch auf eine tarifliche Bezahlung haben. Fazit der IG BAU Schwaben: „Die schwere und stark gefragte Arbeit auf dem Bau muss anständig bezahlt werden. Fachleute, die mit weniger als 22,06 Euro nach Hause gehen, sollten also das Gespräch mit dem Chef suchen und im Zweifelsfa­ll den Betrieb wechseln“, so Jäger.

Weitere Infos und Tipps gibt es bei der Gewerkscha­ft vor Ort. Ebenso online per Video unter:

https://igbau.de

Und per Tarif-Hotline:

069 / 95 73 75 84

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FOTO: TOBIAS SEIFERT/IG BAU Zupackende Arbeit besser bezahlt: Die Löhne für Bauarbeite­r sind deutlich gestiegen. Die IG BAU rät den Beschäftig­ten, jetzt einen Lohn-Check zu machen – und sich nicht unter Wert zu verkaufen.

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