Beliebter Joker verlässt Friedrichshafen
Diagonalspieler Lukas Maase wechselt nach zwei Jahren am Bodensee in den Norden
- Der erste Abgang des VfB Friedrichshafen ist offiziell. Diagonalspieler Lukas Maase bricht seine Zelte nach zwei Saisons als Ersatzmann beim deutschen Rekordmeister ab und wird den Häflern in der nächsten Spielzeit als Gegner gegenüberstehen. Seine Karriere setzt der 23-Jährige bei der SVG Lüneburg und damit in der VolleyballBundesliga fort.
Maase folgt dem Beispiel seines ehemaligen Mitspielers Joe Worsley, der nach zwei Jahren VfB ebenfalls nach Lüneburg ging. Der US-amerikanische Zuspieler wählte diesen Schritt für mehr Spielzeit – und seine Hoffnung mit dem Wechsel erfüllte sich auch. Auch Maase wünscht sich mehr Einsatzminuten, weshalb er nun der SVG zusagte. „Der Zweijahresvertrag von Lukas ist abgelaufen und er hat sich frühzeitig für Lüneburg entschieden“, kommentiert VfB-Geschäftsführer Thilo SpäthWesterholt. Ein Grund war eben seine Rolle in Friedrichshafen. Im ersten Jahr musste er sich hinter Shootingstar Linus Weber anstellen, in der abgelaufenen Runde bekam auf der Diagonalposition meist Simon Hirsch den Vorzug. Und auch für die kommende Saison konnte ihm der VfB keine Startplatzgarantie geben. Späth-Westerholt äußert demnach Verständnis und glaubt, dass das mit Maase und Lüneburg sehr gut passt. „Das ist die richtige Wahl. Ich kann zu dem Wechsel nur gratulieren“, meint der VfB-Geschäftsführer. Seiner Ansicht nach habe der 23-jährige deutsche Nationalspieler dort gute Karten, sich in die beste Formation spielen und damit auch seine eigene Karriere voranzutreiben.
Wenngleich er in Friedrichshafen oftmals von der Bank kam, ist er bei dieser Station sicherlich weiter gereift und nun „kann er das umsetzen, was er bei uns gelernt hat“, meint Späth-Westerholt. Der Geschäftsführer sowie der Verein wünschen Maase jedenfalls alles Gute für die neue Aufgabe. „Wir danken Lukas, wie er sich in die Mannschaft eingebracht hat. Das hat immer Spaß gemacht, er ist ein unterhaltsamer Typ“, sagt der VfB-Geschäftsführer.
Für die Häfler bedeutet das nun, dass sie seinen Verlust kompensieren müssen. Als Einwechselspieler war Maase immer eine Überlegung wert und im Jahr 2022 zeigte er auch mal von Anfang an mehrere Wochen am Stück, dass er über Potenzial verfügt und war da in einer sportlich durchwachsenen Zeit ein Lichtblick. Immer hoch anrechnen werden ihm die Häfler die Leistung beim 3:1-Sieg im Pokalfinale gegen Lüneburg. Auch dank seiner Hereinnahme drehte der VfB einen schon verloren geglaubten vierten Satz und hatte somit einen großen Anteil am Titel. Letztlich mangelte es ihm an Konstanz, beispielsweise in den Play-offs wusste der beliebte Joker nur selten zu überzeugen. In dieser Hinsicht sollte er sich mit einer größeren Rolle im Team vom bundesligaerfahrenen Trainer Stefan Hübner in Lüneburg steigern dürfen.
Ideen, wie der VfB auf den MaaseAbgang reagiert, gibt es intern natürlich schon. „Wir werden uns was Neues einfallen lassen“, sagt SpäthWesterholt. Möglicherweise muss sich der deutsche Rekordmeister auf der Diagonalposition auch noch nach einem weiteren Zugang umschauen. Zur Zukunft vom 30-jährigen Simon Hirsch ist öffentlich noch nichts bekannt. Nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“stehen die Zeichen nach einem Jahr Zusammenarbeit aber eher auf Trennung. Späth-Westerholt wollte sich zu dieser Personalie zum aktuellen Zeitpunkt nicht äußern.
Kreisliga B3, Nachholspiel vom 21. Spieltag:
SC Bürgermoos – FV Bad Waldsee 3:4 (1:2). – Tore: 0:1 Max Wiest (3.), 0:2 Janik Grabherr (10.), 1:2 Tolga Bengi (12.), 1:3 Moritz Lorinser (50.), 1:4 Franz Steiner (69.), 2:4 Tobias Kohn (78.), 3:4 Stefan Kreis (88.).
25. Spieltag:
SC-FC Friedrichshafen – FV Bad Waldsee 3:1 (3:0). – Tore: 1:0, 2:0 Yusuf Hacisalihoglu (15., 19.), 3:0 Habip Alakus (28.), 3:1 Kevin Schwarz (86.).
TSV Bodnegg – SC Michelwinnaden 1:2 (0:1). – Tore: 0:1 Daniel Fluhr (40., Foulelfmeter), 0:2 Julian Geray (69., Foulelfmeter), 1:2 Simon Oberhuber (86.).
TSB Ravensburg – SK Weingarten 1:2 (0:1). – Tore: 0:1 Michael Jarju (4.), 0:2 Fatih Dönmez (71.), 1:2 Mergim Gashi (76.).
SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz III – SV Kehlen II 1:4 (0:3). – Tore: 0:1 Felix Wendt (8.), 0:2 Dominik Grund (26.), 0:3 Lukas Ehmann (29.), 1:3 Niklas Schneider (65.), 1:4 Marcus Bentele (69., Foulelfmeter).
FC Kosova Weingarten – SV Schmalegg 4:1 (2:0). – Tore: 1:0, 2:0 Islami Blerant (28., 34.), 3:0, 4:0 Arxhend Shala (47., 75.), 4:1 Felix Lott (89.).
SV Horgenzell – SV Alttann 4:3 (2:3). – Tore: 1:0, 2:0 Simon Schmid (3., 13.), 2:1 Marcel Postleb (16.), 2:2 Matthias Richter (18.), 2:3 Pablo Emiliano (30.), 3:3 Niklas Längle (46.), 4:3 Schmid (84.).
Spfr Friedrichshafen – SV Weißenau 3:2 (1:1). – Tore: 1:0 Erhan Baki (7.), 1:1 Lavpreet Ghotra (8.), 1:2 Simon Rothenhäusler (47.), 2:2 Mathias Terbo (52.), 3:2 Selcuk Pakirdas (69.).