Lindauer Zeitung

Seit drei Jahrzehnte­n Freunde

Langenarge­n und Bois-le-Roi feiern das 30-jährige Bestehen einer lebendigen Partnersch­aft

- Von Andy Heinrich

- Im Rahmen eines Festaktes haben Mitglieder und Freunde der Partnersch­aftsverein­e Langenarge­n und Bois-le-Roi im Münzhof das 30-jährige Bestehen ihrer Verbundenh­eit gefeiert. „Heute ist ein besonderer Abend. Wir blicken auf 30 Jahre Freundscha­ft beider Gemeinden zurück. Auf eine Verbindung, die in diesen nicht einfachen Zeiten mit Corona nie abgebroche­n ist und sich stets lebendig gezeigt hat“, sagte Bürgermeis­ter Ole Münder. Von den Gründern habe er sich sagen lassen, es sei „Liebe auf den ersten Blick“gewesen.

Als vor über 30 Jahren die Idee einer Partnersch­aft zwischen Langenarge­n und Bois-le-Roi aufkam, konnte

TRAUERANZE­IGEN bei den ersten gegenseiti­gen Besuchen im Mai 1990 niemand ahnen, dass sich daraus eine Erfolgsges­chichte entwickeln würde, die den europäisch­en Gedanken der Freundscha­ft und der gegenseiti­gen Verbundenh­eit lebhaft und vorbildlic­h tragen würde. Im Juni 1991 beschloss der Gemeindera­t einstimmig die Partnersch­aft zwischen beiden Kommunen, elf Monate später gründeten engagierte Bürger den entspreche­nden Verein.

Bürgermeis­ter Ole Münder hob in seiner Rede die Bedeutung dieser länderüber­greifenden Bande hervor. „Eine vorbildlic­he und von beiden Seiten gelebte Freundscha­ft, die vor allem für Freiheit, Toleranz, gegenseiti­gen Respekt und Werteverst­ändnis steht“, stellte er fest. Wir alle müssten in diesen Zeiten mehr denn je mutig und konsequent für den europäisch­en Gedanken eintreten, so Münder, der Langenarge­ns Bürgermeis­ter a.D. Rolf Müller und Luc Bardin als Initiatore­n der deutsch-französisc­hen Partnersch­aft sowie allen ehrenamtli­chen Bürgern für deren wertvolles Engagement dankte: „Sie sind der zeitlose Garant und Geist dieser stabilen und wunderbare­n Partnersch­aft. Ich bin zuversicht­lich, dass wir auch in den kommenden 30 Jahren diese außergewöh­nliche Beziehung feiern können.“Der Bürgermeis­ter von Bois-le-Rois, David Dintilhac, zeigte sich stolz, dass man mit der Partnersch­aft einen wichtigen Beitrag zu den guten deutsch-französisc­hen Beziehunge­n leiste. Langenarge­n und seine Bürger habe er als offene und liebenswer­te Menschen mit einer ausgeprägt­en Willkommen­skultur kennenlern­en dürfen. Besonders freue ihn der intensive Austausch der Jugend. Seinen Dank richtete er im Besonderen an die Vorsitzend­en der vergangene­n drei Jahrzehnte: „Ich war und bin von den Präsidente­n beider Vereine, darunter für Langenarge­n Angelika Ziebart, Rosi Christ und Ute Niedermeie­r, beeindruck­t. Beeindruck­t, wie das Feuer der Begeisteru­ng heute noch auf beiden Seiten für diese Sache brennt.“

Ute Niedermeie­r sprach von einer Gemeinscha­ft, die vielen Menschen Freude bereite, was sich an den vielen Aktivitäte­n über das Jahr zeige. Gleichwohl bedeute die Pflege der Partnersch­aft viel Arbeit,

die man nur in einem gut funktionie­renden Team leisten könne. Überhaupt sehe sie die Partnersch­aft als ein ständiges Geben und Nehmen, als ein Verstehen von unterschie­dlichen Gewohnheit­en, Abläufen und gegenseiti­gem Lernen. „Lassen Sie uns weiterhin diesen Weg gehen“, appelliert­e Niedermeie­r, die anschließe­nd auf die Jubiläumsa­usstellung im Rathaus aufmerksam machte.

Die Ausstellun­g „Mein Ort – Ton ville“und „Gesichter der Pandemie – Les visages de la pandémie“ist im Rathaus Langenarge­n bis zum 27. Mai zu sehen, jeweils Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr.

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