Gelungener Saisoneinstand
ToMotion-Fahrer freuen sich in Herrenberg über mehrere Altersklassen-Podestplätze
(lz) - Zehn Mitglieder des Lindauer Mountainbike-Rennstalls toMotion Racing by black tusk sind am vergangenen Wochenende bei der Schönbuch Trophy gestartet. Die meisten von ihnen bestritten in Herrenberg ihr erstes Rennen der Saison 2022. Am Ende konnte sich das Lindauer Team über drei Altersklassen-Podestplätze und ein weiteres Top-Zehn-Ergebnis freuen. Besonders erfolgreich auf der Langstrecke waren Xaver Bochtler mit einem Sieg in der U23-Kategorie sowie Mark Jagenow mit Platz zwei bei den Masters Men2.
Für Xaver Bochtler war es das erste Rennen im schwarz-cyanfarbenen Outfit seines neuen Teams toMotion Racing by black tusk. Der 21Jährige nutzte in Herrenberg ein Rad seines Teamkameraden Evgeny Sidorenko, welches er vor dem Rennen noch mit einer längeren Sattelstütze ausstattete. Ein klarer Vorteil in puncto Gewicht, jedoch kostete Bochtler im Verlauf des Rennens die Reparatur eines lockernden Sattels wertvolle Zeit. Abgesehen von dieser Panne fuhr der toMotion-Neuzugang auf der Langstrecke mit 48 Kilometern und 788 Höhenmetern ein bärenstarkes Rennen und nahm nach 1:54,41 Stunden den Sieg in der U23Kategorie mit nach Hause. Sein Teamkamerad Evgeny Sidorenko, mit dem gemeinsam Bochtler nach Herrenberg angereist war, verpasste mit Platz vier der Master Men1-Kategorie nur knapp einen Podestplatz. Ihm steckte die Ronda Grande des Scott Bike Marathon in Riva del Garda vom Wochenende zuvor noch in den Beinen, bei der er Platz zehn seiner Altersklasse errungen hatte.
Schnellster toMotion-Fahrer auf der Langstrecke der Schönbuch Trophy war Mark Jagenow. Nach einem schnellen Start aus dem zweiten Startblock heraus schloss der 41-Jährige zur Spitzengruppe auf und ließ zehn der aus dem ersten Block gestarteten Teilnehmer schließlich hinter sich. „Den Rest der ersten Runde konnte ich die Trails alleine genießen“, wird er in der toMotionMitteilung zitiert. „Erst zu Beginn der zweiten Runde kam ein weiterer Fahrer von hinten vor.“Gemeinsam konnten die beiden Fahrer für Fahrer einholen und abhängen. Jagenow sicherte sich mit einer Zeit von 1:51,07 Stunden Platz zwei seiner Alterskategorie sowie Rang 16 des 280-köpfigen Teilnehmerfeldes.
In der Elite-Kategorie der Schönbuch Trophy nahm der 18-jährige Marcel Scheu mit einer schnellen Zeit von 1:56,49 Platz 27 mit nach Hause, sein Teamkollege Christian Ludewig wurde 36. In der Master Men3-Kategorie belegte Michael Morgenroth Rang 20.
Jens Herbstreit hatte für Herrenberg besondere Pläne: „Für den Samstag hatte ich mir die 48 Kilometer Mountainbike-Strecke vorgenommen, einen Tag später kam dann noch der Traillauf über 24 Kilometer dazu.“Beim Mountainbike-Rennen am Samstag landete der Neckarsulmer auf Platz 18 seiner Alterskategorie Master Men1. Damit ging er am Sonntag optimistisch in den Trailrun, den er angesichts der Belastung vom Vortag eher vorsichtig anging. Es lief jedoch gut, doch „im letzten Drittel wurde es dann nochmal etwas zäh und ich merkte so langsam die Belastung der beiden Tage“, so Herbstreit, der als Zehnter seiner Altersklasse ins Ziel kam.
Auf der Kurzstrecke über 24 Kilometer und 388 Höhenmeter war das toMotion-Team mit drei Startern vertreten. Daniel Bürgin erlebte bei seinem Saisoneinstand in Herrenberg ein „hoch intensives Rennen“, bei dem er sich Rang neun des 161köpfigen Teilnehmerfeldes sicherte und mit Platz zwei seiner Altersgruppe Master Men2 auch gleich auf dem Podium stand. Jan Finster startete in derselben Alterskategorie wie sein Teamkollege und wurde Elfter. „Dafür, dass es mit meinem Hardtail bei hoher Traillast phasenweise recht schwierig war, bin ich mit Gesamtplatz 38 von 161 sehr zufrieden“, berichtet Finster. Daniel Schmitt rundete in Herrenberg auf der Kurzstrecke das gute toMotion-Ergebnis mit Platz 19 bei den Masters Men1 ab.
toMotion-Neuzugang Matthias Pelk, der im Herbst 2021 zum Lindauer Rennstall gestoßen war, nahm beim SKS Kellerwald Bike Marathon in Gilserberg unter sehr widrigen Bedingungen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, Schneeschauern, Hagel den elften Rang mit nach Hause. „Im Großen und Ganzen macht der Marathon dort bestimmt sehr viel Spaß. Unter den Bedingungen war es jedoch eher eine reine kraftraubende Quälerei für Mensch und Maschine“, fasst Pelk das Rennen zusammen.