Außenseiter im Angriffsmodus
Die Basketball-Play-offs versprechen so viel Spannung wie lange nicht mehr
(dpa) - Das nächste Dauerduell oder doch Zeit für einen Überraschungscoup? Wie in den Vorjahren gehen Alba Berlin und Bayern München wieder als große Favoriten in die an diesem Freitag beginnenden Playoffs der Basketball-Bundesliga. Doch die Kluft zwischen den beiden Topclubs und den anderen Teams ist in dieser Saison kleiner geworden. „Es dürfte schwieriger werden“, sagte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi.
Vor allem mit den Telekom Baskets Bonn dürfte in den Play-offs zu rechnen sein. Die Rheinländer schlossen die Hauptrunde überraschend als Zweiter ab und haben sich wieder zu einem Topteam entwickelt. Aber auch Bonns Auftaktgegner Hamburg Towers und Ratiopharm Ulm, die beide viel Erfahrung im Eurocup sammelten, die MHP Riesen Ludwigsburg, die in der Champions League sogar den Einzug ins Final Four schafften, sowie Play-off-Veteran Brose Bamberg und die Niners Chemnitz gehen nicht in die Play-offs, um nur dabei zu sein.
„Wir müssen unser Level durchgängig erreichen“, sagte Baldi mit Blick auf die Best-of-Five-Serie im Viertelfinale gegen Bamberg. Berlin geht als klarer Favorit in das Duell der einstigen Erzrivalen, doch Bamberg hat sich zum Ende der Saison deutlich gesteigert. „Wir haben es uns verdient, dass wir jetzt gegen Berlin ran dürfen“, sagte Brose-Kapitän Chris Sengfelder.
Wie man einen der Großen ärgert, zeigten die Niners Chemnitz gegen die Bayern in dieser Saison bereits dreimal. Zweimal in der Liga und einmal im Pokal setzten sich die Sachsen gegen das Starensemble von der Isar durch, weshalb sie in München vor der Viertelfinalserie besonders gewarnt sind. „Mit denen haben wir noch eine Rechnung offen“, sagte Nationalspieler Andreas Obst. „Wir wollen das besser machen“, sagte Nihad Djedovic. Wegen des neuen 2-2-1-Formats starten die Bayern mit zwei Heimspielen in die Serie und wollen dort bereits den Grundstein für den Einzug ins Halbfinale legen.
Dorthin wollen auch die Ulmer, zuvor gilt es jedoch, das Schwaben-Duell mit Ludwigsburg zu überstehen. Als Vierter der Hauptrunde haben sich die MHP Riesen in den ersten beiden Spielen das Heimrecht gegen den Tabellenfünften aus Ulm erkämpft.
Für BBL-Geschäftsführer Stefan Holz sind dennoch Alba und Bayern wieder die Favoriten auf den Titel: „Über eine Fünferserie ist es schon ein Brett, gegen Berlin und München durchzukommen.“
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