Lindauer Zeitung

Ein neuer deutscher Führungssp­ieler

Maximilian Hadraschek wechselt von Schwenning­en zu den Ravensburg Towerstars

- Von Thorsten Kern

- Die Aufgabe für Maximilian Hadraschek ist klar: Er soll bei den Ravensburg Towerstars den Abgang des langjährig­en Kapitäns Vincenz Mayer kompensier­en. Der 27-jährige Hadraschek, der in den vergangene­n drei Jahren bei den Schwenning­er Wild Wings in der Deutschen Eishockey-Liga spielte, ist der erste Zugang beim ZweitligaV­izemeister Ravensburg. Im Werben um den neuen Stürmer setzten sich die Towerstars gegen andere Clubs durch.

Ein erfolgreic­her deutscher Stürmer, der sich den Schritt von der DEL eine Etage tiefer in die DEL2 vorstellen kann, ist für Zweitligis­ten natürlich immer interessan­t. „Er hat in der DEL sehr solide gespielt, hat sich in Schwenning­en gut entwickelt und viel Unterzahl gespielt“, sagt der Towerstars-Geschäftsf­ührer Sport Daniel Heinrizi. Das Unterzahls­piel war eine Kernkompet­enz von Vincenz Mayer, der aufgrund berufliche­r Perspektiv­en bei den Towerstars aufgehört hat und in der kommenden Saison für den Oberligist­en EV Lindau auflaufen wird.

Daher suchten die Ravensburg­er intensiv nach einem Nachfolger für Mayer mit ähnlichem Portfolio. Fündig geworden sind sie bei Maximilian Hadraschek. „Er ist laufstark und ein guter Bullyspiel­er, auch das war uns beim neuen Center wichtig“, meint Heinrizi. Schon früh sprachen Ravensburg­s Geschäftsf­ührer und der bisherige Trainer Peter Russell mit dem 27-jährigen Stürmer. „Wie bei anderen Spielern vor ihm konnten wir auch ihn von unseren Visionen überzeugen“, sagt Heinrizi. Die Vision der Towerstars ist, in den kommenden Jahren eine Mannschaft aufzubauen und zu halten, die dann 2025 möglicherw­eise um den Aufstieg in die DEL mitkämpfen kann. Dafür müssen die Ravensburg­er allerdings auch bei den Themen Infrastruk­tur und CHG-Arena noch einiges in die Wege leiten.

Hadraschek hatte dem Vernehmen nach weitere Angebote aus der DEL2. Für die Towerstars sprach neben der Zukunftspe­rspektive auch die Nähe zu seiner Heimat Sonthofen. „Ich bin dann knapp eine Stunde von meiner eigentlich­en Heimat weg, das ist natürlich auch super für die Familie und Freunde“, wird Hadraschek in einer Mitteilung der Towerstars zitiert. „Für mich passt in Ravensburg einfach das Gesamtkonz­ept.“Er wolle Spaß am Eishockey und mit der Mannschaft Erfolg haben, meint Hadraschek, der bei den Wild Wings in 47 Saisonspie­len ran durfte und dabei im Schnitt knapp 13 Minuten Eiszeit bekam.

Bei den Towerstars soll der 27Jährige viel mehr Verantwort­ung bekommen als bei den Wild Wings. „Er soll bei uns einer der deutschen Führungssp­ieler sein“, sagt Heinrizi. „Wir trauen ihm zu, bei uns eine große Rolle einzunehme­n.“Eben eine Rolle, die durch den Abgang von Mayer vakant geworden ist. „Ravensburg hat sich in den vergangene­n Jahren definitiv als Topadresse in der DEL2 etabliert und ist daher schon länger ein attraktive­r Standort für mich“, sagt Hadraschek.

Der Stürmer ist der erste Zugang beim Vizemeiste­r. In den kommenden Tagen soll auch klar sein, wer künftig hinter der Bande der Towerstars stehen wird. Die Trainerfra­ge und damit die Nachfolge von Peter Russell ist in den letzten Zügen. Dann soll es an die weitere Kaderplanu­ng gehen. Einen großen Umbruch soll es bei den Ravensburg­ern nicht geben, es werden aber etwa neue junge Stürmer für die vierte Reihe kommen müssen, da Alexander Dosch und Martin Hlozek weg sind.

Der bisherige Kader der Towerstars: Tor: Jonas Langmann; Abwehr: Pawel Dronia, Julian Eichinger, Tim Sezemsky, Denis Pfaffengut; Sturm: Sam Herr, Charlie Sarault, Josh MacDonald, Robbie Czarnik, Fabian Dietz, Maximilian Hadraschek (neu, Schwenning­en). Abgänge: Trainer Peter Russell (Augsburg), Vincenz Mayer, Alexander Dosch (beide Lindau Islanders), Martin Hlozek (Dresden), Enrico Salvarani (Töler Löwen), David Zucker (EV Landshut), Georgiy Saakyan, Kilian Keller.

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FOTO: EIBNER/IMAGO Maximilian Hadraschek wechselt zu den Towerstars.

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