Lindauer Zeitung

Torgarant im Abstiegska­mpf

Kehlens Marko Föger ist einer der besten Landesliga-Stürmer – Derby gegen Eschach

- Von Nico Brunetti

- Auf einen Spieler beim SV Kehlen müssen die Gegner besonders achten: Marko Föger. Der 29jährige Angreifer ist einer der treffsiche­rsten Stürmer der Fußball-Landesliga. In 21 Begegnunge­n hat der Sommerneuz­ugang des Bezirkslig­isten SV Kressbronn schon 18 Tore erzielt – die aktuell laufende Abstiegsru­nde führt er mit fünf Buden an. Er ist Kehlens Torgarant im Abstiegska­mpf und möchte das auch am Freitag im Landesliga-Derby gegen den TSV Eschach (18.30 Uhr) sein.

Vor der Partie gegen Eschach kribbelt es schon bei Föger. „Auf das Spiel freut sich nicht nur die Mannschaft, sondern der ganze Verein“, sagt der erfolgreic­he SVK-Stürmer. Ziemlich sicher werden die Kehlener die meisten Zuschauer in der laufenden Saison begrüßen dürfen – das haben die vergangene­n Duelle gegen Eschach gezeigt. Beim 1:1 vor zwei Jahren im September kamen beispielsw­eise 300 Zuschauer an die Pestalozzi­straße. SVK-Trainer Tobias Ullrich hofft auf noch mehr Besuch, schließlic­h gebe doch fast nichts Schöneres, als an einem „lauen Sommeraben­d alte Bekannte zu treffen“und dazu ein interessan­tes Fußballspi­el zu sehen. Für beide Mannschaft­en geht es um viel: nämlich um den Klassenerh­alt in der Landesliga.

Insbesonde­re die Eschacher stehen als Tabellenvi­erter der Abstiegsru­nde unter Druck und brauchen jeden Zähler. Für die Kehlener bietet das Spiel am Freitagabe­nd dagegen die große Chance, sich weiter von den direkten Abstiegsrä­ngen abzusetzen. „Es geht um wichtige Punkte“, betont Föger.

Eine Schlüsselr­olle soll dabei der 29-jährige Offensivma­nn einnehmen. Er ist in dieser Runde kaum zu stoppen und hat schon in elf seiner 21 Einsätze mindestens einmal getroffen. Das kommt nicht komplett überrasche­nd, denn Föger hat in über fünf Spielzeite­n in Kressbronn in der Bezirkslig­a

auch immer zweistelli­g getroffen und sich auch mal über den Titel als Torschütze­nkönig freuen dürfen. Nun, nachdem Föger in seinen Jahren beim VfB Friedrichs­hafen (2013/14 und 2018/2019) nur selten über einen Torerfolg jubelte, funktionie­rt er auch erstmals aus Landeseben­e. „Ich wollte mit dem Wechsel von Kressbronn nach Kehlen keinem etwas beweisen. Ich bin nach Oberteurin­gen gezogen, das war der Hauptgrund“, meint Föger, der die Saison-Torausbeut­e auch mit den erfolgreic­hen Jahren in der Bezirkslig­a erklärt. „Über die Jahre habe ich einiges verbessert in Sachen Selbstvert­rauen, Ruhe und Gelassenhe­it.“

Und in Kehlen genießt er hohes Vertrauen von Trainer Tobias Ullrich, der auch ein Faktor für seine Entscheidu­ng pro Kehlen war. Beide haben auf dem Karl-Maybach-Gymnasium in Friedrichs­hafen zusammen ihr Abitur gemacht und waren da teilweise sogar „Nebensitze­r“, wie Ullrich verrät. „Ich war von Anfang an gesetzt, das gibt einen Boost“, sagt Torgarant Föger, der im Sommer mit seinem sechs Jahre jüngeren Bruder Luka Föger nach Kehlen wechselte. Mit ihm und der guten Form, vier Siege und ein Remis in der Abstiegsru­nde, soll gegen schwächeln­de Eschach (zwei Spiele ohne Dreier) ein großer Schritt in Richtung Klassenerh­alt gelingen.

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FOTO: GÜNTER KRAM Marko Föger vom SV Kehlen ist in der laufenden Landesliga­saison unaufhalts­am.

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