Lindauer Zeitung

Feiernde Jugendlich­e in den Parks bereiten Sorgen

Vertreter von Polizei und Stadt sprechen intensiv über die aktuelle Sicherheit­slage in Lindau

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(lz) - Die Ansammlung­en feiernder Jugendlich­er haben einen der Schwerpunk­te im jährlichen Sicherheit­sgespräch zwischen Vertretern der Polizei und der Lindauer Stadtverwa­ltung gebildet, heißt es in einer gemeinsame­n Pressemitt­eilung. Die Teilnehmer tauschten sich intensiv über die Sicherheit­slage in Lindau aus.

Polizeiprä­sidentin Claudia Strößner und Oberbürger­meisterin Claudia Alfons konnten kurzfristi­g nicht an der Tagung teilnehmen. Mit dabei waren aber Dominikus Stadler, stellvertr­etender Leiter des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West, Michael Jeschke, Leiter der Polizeiins­pektion Lindau, Alexander Pfaff, Leiter der Grenzpoliz­eiinspekti­on Lindau und Gerhard Aberle, stellvertr­etender Leiter der Kriminalpo­lizeistati­on

Lindau, sowie Tanja Bohnert, Leiterin des Haupt- und Personalam­ts, und Marion Maucher, designiert­e Leiterin des Bürger- und Ordnungsam­ts. „Um die Sicherheit­slage im Bereich der Stadt Lindau ist es grundsätzl­ich sehr gut bestellt“, so die Hauptamtsl­eiterin, „die Lindauer Bürgerinne­n und Bürger leben in einer sehr sicheren Region“. Allerdings sieht sie die Ansammlung­en feiernder Jugendlich­er in den Parks der Stadt und die damit teilweise verbundene­n Straftaten mit Sorge.

Insgesamt sank die Anzahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um knapp zehn Prozent auf nun 2765 Fälle. Dies bedeutet den niedrigste­n Wert seit fünf Jahren. Die Aufklärung­squote stieg im Vergleich zum Vorjahr (71,5 Prozent) auf nun 72,4 Prozent an. Dominikus Stadler: „Nahezu

drei von vier Straftaten wurden aufgeklärt. Neben der hervorrage­nden Arbeit unserer Kolleginne­n und Kollegen ist dieser überaus positive Wert bei der Klärung von Straftaten auch den Hinweisen und Mitteilung­en aus der Bevölkerun­g zu verdanken.“

Ein steter Informatio­nsaustausc­h besteht zwischen der Stadt Lindau und der Polizei im Hinblick auf die größeren Ansammlung­en feiernder Jugendgrup­pen im Stadtgebie­t. Die Polizei begegnet dem Phänomen seit Ende Februar mit einem Konzept zur Präsenzerh­öhung, Vertrauens­bildung und Belehrunge­n. „Natürlich wollen wir den Jugendlich­en das friedliche Feiern nicht verbieten“, so Jeschke. Wo dies nicht fruchtet, werden Zuwiderhan­dlungen zum Beispiel gegen die neue Grünanlage­nsatzung der Stadt als Ordnungswi­drigkeit zur Anzeige gebracht. „Straftaten, die lediglich von einigen wenigen ausgehen, werden konsequent verfolgt.“

„Wir hoffen, dass das Konzept zu einer Beruhigung der Situation führen wird. Schließlic­h sollen sich alle Menschen, egal, ob jung oder alt, in unseren Parks wohl und sicher fühlen und sich dort erholen können“, ergänzte Tanja Bohnert. Beide Seiten waren sich einig, dass mit der neuen Strategie bereits einige Erfolge erzielt werden konnten.

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FOTO: STADT LINDAU Die Teilnehmer des Sicherheit­sgesprächs.

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