Die Brücke im Tobel ist schon wieder kaputt
Wegen erneuter Schäden dürfen gar keine Fahrzeuge über 7,5 Tonnen Brücke im Lengatzer Tobel passieren
- Die Brücke im Lengatzer Tobel bereitet den Gemeinden Heimenkirch und Hergatz Sorgen. Wegen neuer Schäden ist sie ab Montag, 16. Mai, für alle Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt. Bisher durften landwirtschaftliche Fahrzeuge über 7,5 Tonnen die Brücke passieren. Die Nachbargemeinden Heimenkirch und Hergatz, denen die Brücke gemeinsam gehört, werden sich Gedanken über längerfristige Lösungen machen müssen.
An die bestehende Beschränkung halten sich schon jetzt längst nicht alle. Lkw, die Ausweichrouten suchen oder längere Umwege vermeiden wollen, fahren immer wieder durchs Lengatzer Tobel. „Es gab auch schon den 40-Tonner, die im Winter dort unten stecken geblieben sind,“sagt Bürgermeister Markus Reichart.
Schadstellen an der Brücke und an den Zufahrten treten in regelmäßigen Abständen auf. In den vergangenen Jahren ist die Böschung vor allem auf Heimenkircher Seite immer wieder abgerutscht, sodass Befestigungsmaßnahmen und Reparaturen notwendig waren. Erst Ende 2021 musste die Böschung an einer abgerutschten Stelle mit Granitsteinen, einer Drainage und mit Schotter gesichert werden. Vor zehn Jahren ist die Böschung auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit Flussbausteinen gesichert worden.
Anfang Mai hat ein Ingenieurbüro das Brückenbauwerk samt Zufahrten in Augenschein genommen und einen erheblichen Schaden festgestellt: Der Asphalt ist auf Heimenkircher Seite der Brücke teilweise unterspült, die Rutschung hat die Pfosten der Schutzplanken freigelegt, diese sind in Richtung Tobel gekippt. Aktuell ist die Schadstelle mit einer Bake markiert. Eine Ursache für die wiederkehrenden Schäden sehen die untersuchenden Ingenieure im zu steilen Böschungswinkel. Wenn Niederschläge den Boden durchfeuchten, weicht die Böschung auf. Außerdem sei die schmale Böschungskante für die Belastung durch den landwirtschaftlichen Schwerverkehr nicht standsicher genug, schreibt das Büro.
Damit das Bauwerk nicht weiter Schaden nimmt, gilt ab Montag die Beschränkung für alle Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Und aus Gründen der Sicherheit: „Das Gefahrenpotenzial ist dort unten nicht ohne“, sagt Bürgermeister Markus Reichart. Er werde die Polizeiinspektion Lindenberg bitten, in den nächsten Wochen ein Auge darauf zu haben, dass tatsächlich keine schweren Fahrzeuge das Bauwerk passieren.
Am 18. Juli werden sich die Bauausschüsse der Gemeinden Hergatz und Heimenkirch im Lengatzer Tobel treffen, um zu besprechen, wie es mit der Brücke langfristig weitergehen soll.