Lindauer Zeitung

Erneuerter Badesteg nach dreijährig­er Bauzeit eröffnet

Start in die Badesaison im Eichwaldba­d

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(cf) - „Ende gut – alles gut“, mit diesem Satz möchte Bürgermeis­ter Mathias Hotz ein Kapitel schließen, das in den vergangene­n drei Jahren immer wieder für Klagen und Verbitteru­ng seitens der Eichwaldba­dbesucher gesorgt hatte: der Badesteg. Dieser war ja noch vor Fertigstel­lung der Therme teilweise abgebaut worden. Auf Andreas Schauers Vorschlag, den Steg nebenbei zu sanieren, wollte die Stadt Lindau nicht eingehen.

Der Steg war die letzte städtische Verpflicht­ung im Eichwaldba­d gewesen. Daher konnte sich Schauer, der Betreiber der Therme und des Bades, den einen oder anderen kleinen Seitenhieb bei der Eröffnung der Badesaison, gepaart mit der Eröffnung des nun fertiggest­ellten Steges, nicht verkneifen. So sprach er von einem Großereign­is, denn drei Jahre für die Sanierung des Steges waren für ihn schwer nachzuvoll­ziehen. „So wurde der Steg etwas teurer“, meinte er und erinnerte daran, dass der Steg die ganze Zeit auch Gegenstand journalist­ischer Berichters­tattung gewesen sei.

Allerdings räumte er freimütig ein, dass „wir im vergangene­n Jahr beim Strandbad einiges nicht gut gemacht hatten“. Daher hätten sie sich jetzt richtig angestreng­t beim Herrichten der im vergangene­n Jahr holprigen Wiese, einen Sandstrand eingericht­et und Strandkörb­e verteilt, auch seien einige Tischtenni­splatten aufgestell­t.

Und, an die Stammgäste gerichtet, die ihn regelmäßig und emotional daran erinnert hätten, dass der Steg nicht fertig sei, machte er auf Gitter mitten in der Wiese aufmerksam. „Da können Sie ihre mitgebrach­ten Liegen abstellen“, meinte er und hoffte, irgendwann deren Herz noch erweichen zu können. „Und wenn ich Ihr Herz mal erreicht haben sollte, habe ich alles richtig gemacht“, so der Thermenche­f.

Schauers Herz haben jedenfalls die freiwillig­en Helfer der Schwimmabt­eilung des TSV sowie die Wasserwach­tler, mit denen wie im vergangene­n Jahr der gesamte Uferbereic­h des Bades geputzt wurde. „Es ist toll, dass junge Leute sich für solche Arbeiten hergeben“, lobte Schauer. Der 60 Meter lange Steg steht auf denselben Säulen wie der alte, allerdings säumt jetzt ein richtiges Geländer den Weg hinaus, sodass die Eltern nicht mehr voller Sorge sein müssten, dass ihre Kleinen da plötzlich zwischen den Seilen abstürzen könnten.

Mit Pius Hummler von der GTL sei die Zusammenar­beit sehr harmonisch und effektiv verlaufen, lobte Schauer. Die Arbeiten an dem neuen Steg begannen am 4. April und konnten am 28. desselben Monats abgeschlos­sen werden. Die Lauffläche ist neben dem mittigen Gitter, durch das man aufs Wasser schauen könne, gesäumt mit 40 Millimeter dicken Brettern aus sibirische­r Esche „und sollte nun dreimal lebensläng­lich halten“. „Mit diesem Jahr beginnt die richtige Strandbads­aison, nachdem im vergangene­n Jahr noch einiges gehapert hat“versprach Schauer den zahlreiche­n Badegästen, die nach dem Durchschne­iden des Bandes durch Schauer und Hotz sofort den Steg in Beschlag nahmen.

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FOTO: CF Mit vereinten Kräften schneiden Andreas Schauer und Mathias Hotz das Band durch, mit dem die Öffnung des neu renovierte­n Stegs im Eichwaldba­d symbolisie­rt wird. Sogleich strömen die Lindauer auf „ihren“neuen Steg.

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