Skater messen sich am See
Beim Auftakt in Langenargen treten mehr als 60 Fahrer an – Am 25. Juni geht es in Lindau weiter
- Höchste Zeit für einen U-Turn: Lange Zeit ging wegen Corona fast gar nichts. Um das schleunigst zu ändern, haben Kinderund Jugendbeauftragte vom Bodensee die Lake Skate League gegründet. Die Auftaktveranstaltung im Langenargener Skatepark vor einer Woche kam sehr gut an: Mehr als 60 Fahrerinnen und Fahrer zeigten, was sie in Sachen Tricks, Sauberkeit, Kombination draufhaben. Der nächste Wettbewerb findet am Samstag, 25. Juni, in Lindau statt.
Um genau zu sein, traten auf der Anlage in Langenargen 29 Skater und 33 Scooter-Fahrer unter anderem aus dem ganzen Bodenseekreis, Lindau, Ravensburg, Sigmaringen, Tuttlingen und Stuttgart an. Der jüngste Teilnehmer war sieben, der älteste 42 Jahre alt. Inklusive Besucher waren mehr als 400 Menschen auf der Anlage. Die Idee zur League entstand im Regio-Treff „Jugendarbeit Bodenseekreis“, ein Netzwerk, in dem sich Jugendhausleiter austauschen. „Wir wollten nach zwei Jahren, in denen wegen Corona nichts passiert ist, endlich wieder etwas auf die Beine stellen“, erzählt Daniel Lenz, Jugendbeauftragter der Gemeinde Langenargen.
Herausgekommen ist die Lake Skate League mit Veranstaltungen auf fünf Anlagen: Los ging’s in Langenargen am 14. Mai. Die nächste Station ist am 25. Juni Lindau. Es folgen Markdorf am 2. Juli, Kressbronn am 10. September und Friedrichshafen am 8. Oktober. Scooter-Fahrer können nur noch in Markdorf, eventuell in Friedrichshafen starten.
Der Vorteil einer Veranstaltungsreihe an verschiedenen Orten: „Die Abläufe sind gleich, und wir können
Junge Expertinnen und Experten aus der Szene und Jugendliche können sich aktiv an Planung, Organisation und Gestaltung der Wettbewerbe beteiligen. Weitere Informationen gibt es bei den Ansprechpartnern der Jugendreferate. Termine und Kontakte: Langenargen, 14. Mai, jugendarbeit@langenargen.de; die Aufgaben verteilen“, sagt Daniel Lenz. Mit im Boot ist Lindau Move, ein Verein, der unter anderem auf der Hinteren Insel einen Skate- und Bewegungspark realisiert hat: „Wir profitieren von der Expertise und Lindau,
25. Juni, info@lindau-move.de; Markdorf, 2. Juli, jugendreferat@rathaus-markdorf.de; Kressbronn, 10. September, selimovic @kressbronn.de; Friedrichshafen, Abschluss der Lake Skate League, 8. Oktober, s.thiemann@friedrichshafen.de. den Kontakten des Vereins in die Szene, dafür kümmern wir Jugendbeauftragten uns zum Beispiel um die Promotion.“Und so funktioniert die League: Die Teilnehmer der Wettbewerbe treten in Gruppen in sogenannten Jam-Sessions gegeneinander an und haben zehn Minuten Zeit, um zu zeigen, was sie können. Es wird weder Startgeld noch Eintritt erhoben. Die Einteilung übernehmen Judges, die dann bei jedem einzelnen Starter Tricks, Sauberkeit, Schwierigkeitsgrad oder Kombination bewerten. Die Sieger werden schließlich in den Finals bestimmt.
Preise wie Griffe, Rollen, Räder, Kugellager, Decks oder T-Shirts bekommen fast alle – nicht zuletzt dank Sponsoren wie Fossy Skateshop und
ProAction Scootershop aus Ravensburg. Wer an allen fünf Wettbewerben der League teilnimmt und besonders gut abschneidet, erhält einen Extra-Preis.
Die Rückmeldungen seien durchweg positiv gewesen, erzählt Daniel Lenz. Auch der Jugendbeauftragte selbst ist begeistert: „Stimmung und Organisation waren top.“Apropos Organisation: 20 Helfer aus Langenargen und Kressbronn packten ehrenamtlich mit an. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stand für den Notfall parat. Foodtruck und Saftbar stillten Hunger und Durst. Und die Aftershowwar gleichzeitig Einweihungsparty für die neue LED-Beleuchtung des Langenargener Skateparks, die zum Teil durch eine CrowdfundingAktion
finanziert wurde. „Die Anlage ist Lux-gesteuert, schaltet sich jeden Abend zur Dämmerung ein und am Ende der Nutzungszeit um 22 Uhr wieder aus“, erklärt der Jugendbeauftragte.
Dass es die Lake Skate League wieder geben wird, scheint klar, „aber vielleicht nicht im Ein-, sondern im Zwei-Jahres-Rhythmus. Wir müssen mal schauen, wie es läuft.“Damit es läuft, sind vor allem die Jugendlichen gefragt. Daniel Lenz: „Wir von der offenen Jugendarbeit sind die Schnittstellen zu den Möglichkeiten, zur Politik. Um so etwas wie die League umzusetzen, brauchen wir das Vertrauen der Gemeindeverwaltungen, dass die Kids alles richtig machen.“