Ehrenamtliche decken den Geflüchteten den Tisch
100 Helfer vom BRK engagieren sich in der Notunterkunft
(ins) - Noch bis Ende Juli nutzt der Landkreis Lindau die Doppelturnhalle in Heimenkirch, um geflüchtete Menschen aus der Ukraine zu versorgen. Die Menschen werden hier aufgenommen und bleiben so lange in der Notunterkunft, bis eine Wohnung gefunden ist. Neben Bürgerinnen und Bürgern aus Heimenkirch sind rund um die Turnhalle eine große Anzahl von Frauen und Männern vom Bayerischen Roten Kreuz ehrenamtlich im Einsatz.
Rund 100 Ehrenamtliche aus allen BRK-Bereitschaften, Wasserwachten und Arbeitskreisen helfen mit, die Geflüchteten zu versorgen und zu betreuen. Dabei leisten 15 BRK-ler fast die Hälfte der Stunden, erklärt BRK-Kreisgeschäftsführer Roman Gaißer. Sie erbringen diese Leistung im Wesentlichen während der normalen Arbeitszeit. „Das ist eine große Herausforderung für unser Ehrenamt“, sagt Gaißer.
Schon als am 15. März die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in Heimenkirch ankamen, standen die BRK-Helferinnen und -Helfer bereit. Seither verpflegen sie fast durchgängig die Menschen in der Turnhalle. Sie bereiteten Frühstück und Abendessen zu und teilen es aus. Bis 1. April war das Rote Kreuz auch für das Mittagessen zuständig. Seither kocht Hochland an Wochentagen für die Unterkunft mit, die Rotkreuzler holen die Mahlzeiten ab. Allein dieser Dienst in der Halle erfordert einen Zeitaufwand von zweieinhalb bis vier Stunden täglich für jeden Helfer, erklärt der BRK-Kreisgeschäftsführer.
Auch das Besorgen der Lebensmittel muss erledigt werden, angefangen von der täglichen Brotbestellung und -abholung, über den wöchentlichen Einkauf beim Großmarkt in Wangen bis hin zur Abholung der Gemüsespende, die die Firma Feneberg zweimal wöchentlich in Lindau bereitstellt.
Dazu kommen laut Roman Gaißer Büroarbeiten wie Personalsuche, Pflege des Dienstplanes und Besprechungen.