Lindauer Feuerwehr findet Vermissten im Wald
Einsatzkräfte werden zu Vermisstensuche, Brandeinsatz, Unfall und kaputtem Aufzug gerufen
(lz) - Vermisstensuche, Brandeinsatz, Unfall auf der Autobahn: Die Lindauer Feuerwehr hat am Wochenende viel zu tun gehabt. Begonnen hat es für die Einsatzkräfte am Samstagmorgen, als sie von der Feuerwehr Hergensweiler angefordert wurden.
Die Vermisstensuche, bei der viele Helferinnen und Helfer im Einsatz waren, lief zu diesem Zeitpunkt schon eine Weile, heißt es in einer Pressemitteilung. Nun sollte der Suchradius vergrößert und auch Teile des Lindauer Stadtgebietes abgesucht werden. Nach Abstimmung der Kommandanten der Wehren Hergensweiler und Lindau sollte die Suche auf Ober- und Unterreitnau sowie Oberhochsteg ausgedehnt werden. So nahmen die Löschzüge Hauptwache, Nord und West die Suche nach dem Vermissten auf.
Gegen 12.30 Uhr konnte eine Sucheinheit Erfolg vermelden. Der Vermisste wurde in einem Waldstück im nördlichen Lindauer Stadtgebiet aufgefunden. Nach Erstversorgung des Patienten durch die Feuerwehr unterstützten die Einsatzkräfte den Rettungsdienst dabei, ihn zum Rettungswagen zu bringen. Gegen 14 Uhr war der Einsatz nach Übergabe der Einsatzstelle an die Polizei abgeschlossen. Die Lindauer Feuerwehr war mit acht Fahrzeugen und etwa 40 Feuerwehrangehörigen rund fünf Stunden im Einsatz.
Auch am Sonntag musste die Feuerwehr ausrücken. Laut Pressetext löste gegen 11.15 Uhr am Vormittag die Brandmeldeanlage eines Hotels auf der Lindauer Insel aus. Es rückten der Löschzug Hauptwache und die Löschgruppe Altstadt zum Alten Schulplatz aus. „Die Erkundung durch einen Trupp ergab, dass die Auslösung offenbar auf die intensive Verwendung eines Haartrockners in einem Hotelzimmer zurückzuführen war und keine Brandgefahr bestand“, schreibt die Feuerwehr. Das Objekt sei eine gute Viertelstunde später an den Betreiber übergeben worden, die Einsatzkräfte konnten wieder einrücken. Polizei und Rettungsdienst waren ebenfalls vor Ort.
Um 13.08 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Allgäu den Löschzug Hauptwache zusammen mit der
Feuerwehr Weißensberg zu einem Unfall auf die A 96. Drei Fahrzeuge waren in Fahrtrichtung München circa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Sigmarszell in einen Unfall verwickelt und erheblich beschädigt. Die erste Erkundung ergab, dass alle Beteiligten die Fahrzeuge verlassen hatten und niemand eingeklemmt war. Der Rettungsdienst versorgte die fünf Insassen – darunter ein Kleinkind. Das Kind und zwei Erwachsene mussten mit den Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Laut Polizeibericht ereignete sich der Unfall bei einem Überholmanöver auf Höhe Sigmarszell. Ein BMW, der von hinten mit hoher Geschwindigkeit kam, fuhr trotz Vollbremsung von hinten in ein anderes Auto. Dabei wurde das Auto nach links in die Leitplanke geschleudert und dann wieder zurück auf die Fahrbahn, wo es mit einem weiteren Auto zusammenstieß. Laut Polizei waren die drei hochwertigen Autos nicht mehr fahrbereit, der Schaden wird auf 150 000 Euro geschätzt. Die Autobahn war für die Unfallaufnahme in Fahrtrichtung München für circa eineinhalb Stunden gesperrt.
Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher, sicherte die Einsatzstelle ab und band auslaufende Betriebsstoffe ab. Außerdem betreuten die Einsatzkräfte zwei Hunde. Nachdem die Fahrzeuge gesichert waren, unterstützten sie noch den Abschleppdienst bei der Bergung der Fahrzeuge. Neben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst war auch die Autobahnmeisterei vor Ort. Die Lindauer Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen und 25 Feuerwehrangehörigen im Einsatz.
Nach einer Pause musste der Löschzug Hauptwache gegen 23.30 Uhr in der Nacht auf Montag erneut ausrücken. Ein Mensch war in einem Aufzug im Motzacher Weg eingeschlossen. Die Besatzung eines Löschfahrzeuges setzte den Aufzug außer Betrieb und befreite die Person, die rund drei Stunden im Aufzug festgesessen hatte. Anschließend übernahm der angeforderte Rettungsdienst die Versorgung des Patienten. Gegen 0.30 Uhr war auch dieser Einsatz abgearbeitet.