Lindauer Zeitung

Tettnang hat ein öffentlich­es Bücherrega­l

Ein Kühlschran­k bietet Platz für Literatur

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(mah) - Weil in Tettnang noch kein öffentlich­es Bücherrega­l im Zentrum stand, haben Cornelia Friese und Ursula Bentele die Sache dann einfach selbst in die Hand genommen. „Es ist doch wichtig, dass Tettnang auch mal so was hat“, sagen die beiden Schwestern. Der frühere Kühlschran­k am Jugendhaus ist jetzt gut gefüllt. Jeder kann sich ein Buch daraus nehmen. Und gern ein anderes hineinstel­len.

Die Idee war das eine, die Umsetzung das andere. Am Ende waren dann doch viele Partner mit an Bord. Die Firma Hopfen und mehr aus Neukirch spendete das Gerät, Melanie Friedrich von der Anlaufstel­le für Bürgerscha­ftliches Engagement half beim Kontakte-Knüpfen, der Bauhof stellte das Fundament – und die Nutzerinne­n

und Nutzer des Jugendhaus­es gaben dem Ganzen die persönlich­e Note.

„Es ist ein toller Aufenthalt­sort“, sind sich Cornelia Friese und Ursula Bentele einig. Auf der einen Seite ist die Stelle eine teils hastig durcheilte Passage zwischen Grabenstra­ße und Montfortst­raße – auf der anderen Seite aber auch ein schöner innerstädt­ischer Platz mit Baum, Bank und Aufenthalt­squalität, wo man auch mal etwas zur Ruhe kommen kann. Für Katharina Noll vom Jugendhaus Tettnang ist das ungewöhnli­che Regal ein echter Zugewinn. Sie findet es auch gut, dass die Jugendlich­en da eine so große Rolle gespielt haben: „Das hat dann natürlich auch für die Kinder und Jugendlich­en direkt einen ganz anderen

Wert, wenn sie selbst Teil des Projekts sind.“Die malten die Regeln drauf – und gestaltete­n eine Seite des Geräts frei.

Für die Erstaussta­ttung haben Cornelia Friese und Ursula Bentele gesorgt. Die Werke stammen aus dem Privatbest­and, umfassen also alles, was die Schwestern selbst gern lesen. „Wichtig war uns, dass es auch gute Bücher sind.“Und deswegen sind auch recht aktuelle Werke darunter.

Conny Kretzschma­r hat das Jugendhaus schon als Jugendlich­e oft besucht und hilft auch als Erwachsene regelmäßig mit – auch wenn sie mittlerwei­le nicht mehr zur Zielgruppe gehört. „Ich finde das eine Super-idee“, sagt sie über das Bücherrega­l. Sie lese selbst sehr viel.

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