Lautern steigt auf
FCK gewinnt Relegationsrückspiel in Dresden mit 2:0
(SID) - Trainer Dirk Schuster fiel den FCK-Spielern glückselig um den Hals, dann rannte die gesamte Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern zu den 3000 mitgereisten Fans und tanzte wie wild: Die Roten Teufel haben in einem am Ende skandalträchtigen Showdown ihre langersehnte Zweitliga-Rückkehr perfekt gemacht und Dynamo Dresden in die 3. Liga geschossen. Die Roten Teufel gewannen am Dienstagabend das Relegations-Rückspiel beim Zweitliga-16. mit 2:0 (0:0) und feierten damit im vierten Anlauf den Aufstieg. Daniel Hanslik (59.) und Philipp Hercher (90.+2) schossen die so immens wichtigen Tore für den viermaligen Deutschen Meister aus der Pfalz, der im Hinspiel auf dem Betzenberg vier Tage zuvor ein 0:0 geholt hatte. „Nie mehr 3. Liga“sangen die FCK-Fans nach dem Schlusspfiff, während im Dresdner K-Block Totenstille herrschte. Kurz zuvor hatte wegen fliegender Feuerwerkskörper sogar ein Spielabbruch gedroht. Den im Jahr 2022 sieglosen Dresdnern half auch die lange Zeit grandiose Unterstützung im mit 30 530 Zuschauern gefüllten RudolfHarbig-Stadion nicht, um den sofortigen Abstieg in 3. Liga zu vermeiden. Nach dem 2:0 in der Nachspielzeit warfen Dynamo-Fans zahlreiche Feuerwerkskörper auf den Rasen und sorgten für eine mehrminütige Unterbrechung, zudem brannte es im Fanblock an zwei Stellen. Die Mannschaften blieben in dieser Pause auf dem Rasen und diskutierten mit Schiri Daniel Siebert, der sich gegen einen Abbruch entschied.
Wegen der Problemfans in beiden Fanlagern war die Polizei mit über 1000 Beamten im Einsatz. Der Fokus lag auf einer strikten Fantrennung auch bei der An- und Abreise. Es wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt und vorsorglich auch Wasserwerfer im Einsatzraum platziert. In der Stadt blieb es zunächst friedlich, im Stadion wurde jedoch ständig Pyrotechnik gezündet.