Lindauer Zeitung

Medikament­e vor Sommerhitz­e schützen

Viele Arzneimitt­el ertragen sommerlich­e Temperatur­en – Lagerung unterwegs im Blick behalten

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(pau) - Es ist Sommer, die erste große Hitzewelle rollt über den Südwesten und das Gesundheit­sministeri­um warnt die Menschen vor Risiken durch die hochsommer­lichen Temperatur­en. Und auch den Hitzeschut­z von Medikament­e gilt es, im Blick behalten.

„Grundsätzl­ich gibt es das Problem, dass der Wirkstoff sich zersetzen kann und sich verändert, sodass es nicht mehr wirkt oder Nebenwirku­ngen entstehen, die man vorher nicht hatte“, erklärt Jenny HsiehEhrha­rdt, Apothekeri­n der Wangener Rochus-Apotheke. Ob Medikament­e die für die kommenden Tage angekündig­ten Temperatur­en über 30 Grad aushalten, hängt dabei von ihrer Form ab. „Man sagt, je fester die Darreichun­gsform ist, desto mehr halten sie aus. Je flüssiger, desto flüchtiger.“Soll heißen: Tabletten können mit Temperatur­schwankung­en eher umgehen. Bei wasserhalt­igen Darreichun­gsformen wie Salben und Zäpfchen kann sich der Wirkstoff verändern.

Die meisten Medikament­e vertragen sommerlich­e Temperatur­en aber. Als Richtwert gilt laut HsiehEhrha­rdt eine Lagerhöchs­ttemperatu­r von 25 Grad, wobei es für die meisten kein Problem darstelle, wenn es mal etwas heißer werde. Wer also in den kühleren Morgenstun­den nochmal gut durchlüfte­t und dann die Sommerhitz­e mit dem Rollladen draußen halten kann, muss sich in den hiesigen Breitengra­den

in der Regel keine Gedanken machen. Wobei es natürlich Grenzen gibt.

Diese Tipps gibt das Gesundheit­sministeri­um:

Halten Sie sich während der Mittagshit­ze möglichst in Innenräume­n oder im Schatten auf und versuchen Sie, körperlich­e Anstrengun­gen zu vermeiden.

Sorgen Sie für eine ausreichen­de Flüssigkei­tsversorgu­ng. Geeignet sind Wasser und Mineralwas­ser, Saftschorl­e, Suppen oder auch wasserreic­he Früchte. Vermeiden Sie Alkoeinem

„Im geschlosse­nen Fahrzeug gibt es eben auch bei uns mal Temperatur­en um die 50 Grad“, ruft Hsieh-Ehrhardt hol und Koffein. Nehmen Sie mehrere kleine, leichte Mahlzeiten zu sich.

Nutzen Sie die Abkühlung der Nacht und der frühen Morgenstun­den, um Räume zu lüften. Dunkeln Sie Räume tagsüber ab.

Tragen Sie leichte, nicht einengende Baumwollkl­eidung in hellen Farben.

Kinder oder gesundheit­lich geschwächt­e Personen dürfen niemals – auch nicht für kurze Zeit – in

beispielsw­eise in Erinnerung. Egal ob fest oder flüssig, in der prallen Sonne, im Handschuhf­ach oder

geparkten Fahrzeug zurückgela­ssen werden.

Typische hitzebedin­gte Beschwerde­n können sich etwa in Schwindel, Kopfschmer­zen, Erschöpfun­g, Übelkeit und Erbrechen äußern. Hitze kann zu Kreislaufp­roblemen, Hitzekrämp­fen und Hitzeersch­öpfung bis hin zu Sonnenstic­h oder Hitzschlag führen. (sz) direkt hinter der Scheibe sollte man keine Medikament­e lagern. Auch UV-Strahlen dürfe man nicht unterschät­zen: Wer Medikament­e beispielsw­eise auf dem Handtuch am Strand liegen lasse, könne mit ihnen auch deshalb ähnliche Probleme wie durch Hitze bekommen.

Für den Transport von temperatur­empfindlic­hen Medikament­en rät die Apothekeri­n an Hitzetagen zur Kühltasche. Und dann gibt es noch Medikament­e als Sprays in druckbefül­lten Dosen. Die Apothekeri­n rät da zu besonderer Vorsicht und sagt: „Die würde ich, wenn ich sie mitnehme, bei diesen Temperatur­en nicht außen im Rucksack lagern, sondern besser irgendwo unten drin verstecken.“

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