Bayerns Ankerzentren sind laut Innenministerium überfüllt
(dpa) - Die Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber im Freistaat sind derzeit extrem ausgelastet. „Es wird echt eng“, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums in München auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Wenn sich die Situation nicht ändere, werde der letzte Platz in den Wintermonaten belegt sein. Demnach seien die sieben bayerischen Ankerzentren, in denen Asylsuchende zeitweise untergebracht werden, im Moment aufgrund der hohen Zugangszahlen bereits zu rund 108 Prozent ausgelastet. Aber auch die Anschlussunterbringungen sind schon zu 93 Prozent gefüllt, hieß es. Derzeit könnten noch weitere Asylbewerber aufgenommen werden, wenn die Menschen schnell aus den Ankerzentren in Folgeunterkünfte umzögen. Die Regierungen und Kreisverwaltungsbehörden würden zudem daran arbeiten, neue Unterkünfte zu erwerben. Hauptursache für die Auslastung sei der deutliche Anstieg der Asylbewerberzahlen. Insgesamt haben sich die Zugangszahlen dem Ministerium zufolge im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffacht.