IOC besetzt Kommissionen zu gleichen Teilen
(dpa) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat zum ersten Mal in seiner Geschichte seine Kommissionen zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt. Wie das IOC am Freitag mitteilte, hat Präsident Thomas Bach jeweils 273 Männer und Frauen in die insgesamt 546 Kommissions-Positionen berufen. „Dies ist ein historischer Meilenstein in den Bemühungen des IOC, das Geschlechtergleichgewicht auf seiner Verwaltungs-Ebene zu erhöhen“, hieß es in der Mitteilung. 2013 habe der Frauen-Anteil nach IOCAngaben noch bei nur 20 Prozent gelegen. 2022 haben Frauen in 13 der 31 Kommissionen den Vorsitz.
In dem ehemaligen Leichtathleten Yiech Pur Biel und der Radsportlerin Masomah Ali Zada wurden auch Mitglieder des Flüchtlingsteams berücksichtigt. Yiech Pur Biel ist als erster Flüchtling zum IOCMitglied ernannt worden, Masomah Ali Zada wurde in die Athleten-Kommission berufen.
In den Kommissionen sind auch vier Mitglieder aus dem Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vertreten. DOSBPräsident Thomas Weikert gehört der „Revenues-and-CommercialsPartnerships“-Kommission an, Kerstin Holze der „Olympism-365“-Kommission. Bahnradsport-Olympiasiegerin Miriam Welte zählt zur „Athletes-Entourage“-Kommission. Zudem ist Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann seit 2016 als von Olympia-Teilnehmern gewähltes Mitglied der Athletenkommission auch IOCMitglied.
„Ich freue mich, gemeinsam mit Kerstin Holze, Miriam Welte und Britta Heidemann im kommenden Jahr unsere Expertise in die Arbeit der Kommissionen einbringen zu können. Zudem bietet uns das die Möglichkeit, unsere Kontakte auf internationalem Parkett weiter auszubauen und zu vertiefen“, sagte Weikert. Insgesamt hat IOC-Präsident Thomas Bach nach DOSB-Angaben sieben Deutsche in die 31 IOC-Kommissionen berufen.