Sie kochen ihr eigenes Süppchen
Meist hinter verschlossenen Türen kocht er sein eigenes Süppchen, der ehrbare Rat der Stadt Lindau. Immer mehr verlieren die meisten Mitglieder dieses Gremiums den Draht zum Bürger, der jüngste Bürgerentscheid macht es deutlich. Der blinde Gehorsam gegenüber dem Fraktionswillen und den Parteiinteressen blockiert eigenes Denken, obwohl jede Rätin und jeder Rat einen Eid geleistet hat, seine Handlungen und Entscheidungen zum Wohle der Bürger zu treffen. Ein Beispiel ist das Trauerspiel um die Poller, aufgrund derer gehbehinderte Bürger, die mit ihrem PKW vor 11 Uhr nicht auf die Insel kommen können, draußen bleiben müssen. Auch die immensen Kosten für Parkplatzzwischenlösungen sowie die Planung eines unnötigen Parkhauses auf dem Karl-Bever-Platz entgegen dem Bürgerwillen (Bürgerentscheid) sind genügend Belege. Das
Engagement der Bürger wird höchstens wahrgenommen, wenn es die Stadt nichts kostet, zum Beispiel Weintorggel, Lindenhofpark, Rainhaus, Alter Friedhof, Römerbad und Stadtfest. Das Projekt Eisenbahnund Schifffahrtsmuseum findet keine Unterstützung, es könnte ja etwas kosten, obwohl das Projekt mit der Geschichte Lindaus lange und eng verbunden ist. Dazu gehört auch der Erhalt des Hoyerbergschlössles, bei dem der ehrbare Rat bürgerliches Engagement missachtet hat. Nachdem es gegen den Bürgerwillen nicht zu verkaufen war, wurde es nach 10 Jahren Leerstand der GWG aufs Auge gedrückt, von der nach 15 Monaten Nachdenken – wiederum hinter verschlossenen Türen – immer noch keine brauchbare und umsetzbare Lösung in Sichtweite ist. Es gammelt weiter vor sich hin, mit den Bürgern wäre eine Wiedereröffnung sehr viel schneller gegangen.