Ein neues Duo an der Spitze der Verkehrspolizei
Robert Bischlager und Andreas Ruepp leiten die Dienststelle, die für 3350 Quadratkilometer zuständig ist
- Den Verkehr sicherer machen – das ist das maßgebliche Ziel von Robert Bischlager. Der 37-Jährige leitet neuerdings die Verkehrspolizei Kempten. Auch sein Stellvertreter ist neu an der Spitze der Dienststelle, die neben Kempten für Kaufbeuren sowie die Landkreise Ost-, Oberallgäu und Lindau zuständig ist: Andreas Ruepp (57).
Prävention betrachtet Bischlager als wichtige Aufgabe der Verkehrspolizei, die Zusammenarbeit mit anderen Behörden sei daher zentral – etwa wenn es darum geht, Unfallschwerpunkte sicherer zu gestalten. Diese Kooperationen hat sein Vorgänger Michael Hämmer bereits intensiv gepflegt. Der 39-jährige Kaufbeurer wechselt als Leiter des Sachgebiets Organisation und Dienstbetrieb ins Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. In den sieben Jahren als Chef der Verkehrspolizei habe es viele fordernde Situationen gegeben, insbesondere dann, wenn Menschen bei einem Verkehrsunfall starben, blickte er am Freitag bei einer Feier zum Amtswechsel zurück.
Mehr als 50 „solcher tragischer Unfälle“ereigneten sich in den vergangenen sieben Jahren im Zuständigkeitsbereich der Verkehrspolizei Kempten, sagte er. Unvergessen blieben beispielsweise die Bilder nach jenem Unfall 2017, als in ImmenstadtZaumberg vier Menschen ihr Leben verloren – davon eine Mutter und ihre beiden Kinder. Umso wichtiger sei eine gut funktionierende Rettungskette. Und eben das Ziel, derartig schwere Unfälle überhaupt erst zu vermeiden, betonte Hämmer.
Mit ihm verlässt auch sein Stellvertreter Herbert Spengler die Verkehrspolizei. Für den 61-Jährigen startet die Freistellungsphase der Altersteilzeit, danach der Ruhestand. Er hatte die Verkehrspolizei zuletzt kommissarisch geleitet.
Der gebürtige Kemptener Bischlager, der in Sulzberg lebt, war zuletzt stellvertretender Leiter des Sachgebiets Ordnungs- und Schutzaufgaben im Polizeipräsidium. Ruepp, der in Buxheim lebt, leitete die Flughafenpolizei in Memmingen.
Nicht nur Unfälle und Unfallfluchten gehören zum Aufgabenbereich der 70-köpfigen Verkehrspolizei. Auch die Begleitung von Schwertransporten etwa, deren Zahl laut Sprecher Holger Stabik zuletzt stieg. Allein in diesem Jahr waren es 282 Fahrten (2021 insgesamt 263). Zudem sind Mitglieder der Dienststelle in der „Kontrollgruppe Motorrad“im gesamten Präsidiumsbereich, der sich bis Neu-Ulm erstreckt, unterwegs.