Mut durch Arbeit und Beschäftigung
Fachforum „Arbeit und psychische Erkrankung“beschäftigt sich mit Barrieren für erkrankte Menschen
LINDAU (sz) - Der Gemeindepsychiatrische Verbund Landkreis Lindau hat vor Kurzem zu einem Fachforum „Arbeit und psychische Erkrankung“nach Lindenberg eingeladen. Häufig führen psychische Erkrankungen zu Arbeitslosigkeit oder Erwerbsminderung. Wie eine Wiederbeschäftigung gelingen kann und welche Unterstützung Unternehmen und Erkrankte brauchen, hat der Gemeindepsychiatrische Verbund mit Einrichtungen, Behörden, Unternehmen und Betroffenen diskutiert.
Als Impulsgeberin berichtete Edith Almer über den genossenschaftlichen Betrieb der MutMacherMenschen gemeinnützige eG aus Augsburg. Die Arbeit der MutMacherMenschen beruht auf zwei Säulen: Arbeitsplätze in der Manufaktur sowie Vermittlung und Begleitung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Insbesondere bei der Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sei eine neutrale Ansprechperson für die Unternehmen und die erkrankten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
wichtig, so Edith Almer.
Im Anschluss stellt Edith Almer noch das Forschungsprojekt TAPE vor, das die MutMacherMenschen im letzten Jahr gemeinsame mit der Universität Ulm auf den Weg gebracht haben. In dem Projekt sollen Faktoren untersucht werden, die Beschäftigung von Menschen mit psychischen Erkrankungen auf dem Arbeitsmarkt hemmen oder fördern.
Welche Barrieren und welche Hemmnisse für erkrankte Menschen im Landkreis Lindau bei der Aufnahme einer Beschäftigung bestehen und wie Unternehmen am besten unterstützt werden können, wurde im Anschluss von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fachforums in drei Workshops rege diskutiert.