Foodtruck direkt am See startet in die neue Saison
Dorothea Votteler hat einige Neuigkeiten im Angebot – Wie lange kann der Foodtruck am See bleiben?
NONNENHORN - Con Fritters, der beliebte Foodtruck direkt am Nonnenhorner Seeufer, hat wieder geöffnet. Aus der Winterpause mitgebracht hat Dorothea Votteler so manche leckere Neuheit. Doch trotz allem Glücks schwingt die eine zentrale Sorge um die Zukunft mit.
Eigentlich ist bei Dorothea Votteler immer Hochbetrieb, bei Sonne und trockenem Wetter sowieso. Und selbst bei Regen, Wind und Sturm rufen die Leute bei ihr an, um sich einen Burger, eine bunte Bowl oder ein feines Brot zum Mitnehmen zu bestellen. Und das jetzt schon im vierten Jahr. „Es ist immer noch Wahnsinn“, freut sich die junge Unternehmerin und erzählt, dass sie Leute in den vergangenen Wochen immer wieder angesprochen hatten, weil sie es kaum erwarten konnten, dass der Foodtruck seinen Laden endlich wieder öffnet.
Seit ein paar Tagen ist es nun soweit und das Warten hat ein Ende. Rechtzeitig zu den Osterfeiertagen sind Dorothea Votteler und ihr Team bereit. Sehr viel Neues gebe es nicht, sagt sie, aber ein paar Neuerungen sind schon dabei.
Etwa bei den Burgern: Die seien günstiger und liegen preismäßig unter neun Euro, weil mit einem 100-Gramm-Patty jetzt weniger Fleisch drauf ist. Wer mehr Fleisch will, kann sich für drei Euro einen zweiten Patty aus BioWeiderindhackf leisch bestellen. Für Kinder gibt es sogar einen Kinder-Burger für knappe sechs Euro mit der halben Portion Fleisch sowie den obligatorischen Pommes und Ketchup.
Neu ist auch, dass es alle Burger-Varianten auch vegetarisch und vegan gibt. Zu den Neuheiten zählen zudem die vegetarische Variante mit Blumenkohlpatty, der in Tempura, einer asiatischen Art frittierte Speisen zuzubereiten, und ausgebacken ist. Genauso wie der Chicken-Burger, bei dem das Hähnchenfleisch in Milch eingelegt und dann in Buttermilch mariniert wurde. „Das ist gerade Trend“, weiß Dorothea Vosseler und erklärt, dass das Bad in der Milch das Fleisch zarter werden lässt. Im Container mit Dachterrasse gibt es erstmals bis Mai noch Waffeln statt Käsekuchen. „Die Nachfrage war so groß“, begründet Dorothea Vosseler die Entscheidung das warme Gebäck aus Dinkelmehl auch noch im Frühjahr anzubieten.
Den zweiten Container hatte die Unternehmerin von den Winzern des Bayerischen Bodensees nach der Lindauer Gartenschau übernommen und verkauft hier neben Aperol Sprizz und Co auch deren Weine. „Das ist eine winwin-Situation“, sagt sie und schildert, dass die Gäste bei ihr ein Glas Wein trinken und dann oftmals direkt auf die Höfe führen, um sich dann mit dem als gut befundenen Wein einzudecken.
Als ihr vor vier Jahren die Gemeinde den Standort am See angeboten hatte, war das für die Jungunternehmerin wie „ein Sechser im Lotto“. Allerdings hat auch dies Schattenseiten. Über den Winter muss sie eine viereinhalbmonatige Zwangspause einlegen, die sie alte Mitarbeiter kostet und die Suche nach neuen notwendig macht.
Zudem darf Dorothea Votteler mit ihrem Foodtruck nicht ewig dort bleiben. Nämlich nur so lange, „bis sich im Seewirt was tut“, wie Bürgermeister Rainer Krauß auf Nachfrage der LZ sagte. Derzeit steht das Hotel mit Restaurant und Terrasse noch leer und wartet auf eine Sanierung.
Dass ihre Tage im Nonnenhorner Seepark gezählt sind, weiß Dorothea Votteler. „Wir müssen uns langsam auf die Suche machen, denn wir wissen nicht, wann was kommt“, sagt sie und verrät, dass sie sich bereits umgeschaut habe. Doch am allerliebsten würde sie natürlich in Nonnenhorn bleiben. Für dieses Jahr jedenfalls steht der Con Fritters noch an Ort und Stelle. Für den Sommer plant Dorothea Votteler sogar an sieben Tagen die Woche zu öffnen. Und dann auch nicht nur bis 19 Uhr sondern länger.