Felsbrocken stürzt auf Wanderweg in Scheidegg
Kleiner Abschnitt bei den Wasserfällen bleibt vorerst gesperrt – Bauhof hat Alternative
SCHEIDEGG - In den Scheidegger Wasserfällen ist ein großer Felsbrocken auf einen Wanderweg gefallen. Weil die Anlage nach der Winterschließung noch nicht wieder geöffnet war, ist der Vorfall glimpf lich ausgegangen. Es gab keine Verletzten. Ein Stück des Wanderweges ist vorerst gesperrt, die gesamte Anlage aber normal zugänglich. Bürgermeister Uli Pfanner sprach von etwas „Unerfreulichem“, das einen glücklichen Ausgang genommen habe.
Die Scheidegger Wasserfälle gehören zu den 100 bedeutendsten Geotopen Bayerns und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Westallgäu. Im Ortsteil Gretenmühle stürzte der Rickenbach in zwei Stufen in die Rohrachschlucht. Der Vorfall ereignete sich am oberen Wasserfall. Dort verläuft der Wanderweg unter einem Überhang, über den das Wasser in die Tiefe rauscht. Besucher können also hinter dem Wasserfall durchlaufen. An der Stelle hatte die Gemeinde vor einigen Tagen zwei Bäume fällen lassen. Ziel sei es gewesen, den Hang zu entlasten, schilderte Bürgermeister Pfanner im Gemeinderat. Zwei Tage danach stürzte der Felsbrocken auf den Weg. Ob zwischen den beiden Ereignissen ein Zusammenhang besteht, sei unklar, erklärte der Rathauschef.
In jedem Fall sperrte die Gemeinde den Weg sofort. Das bleibt vorerst auch so. Zunächst müsse der Bereich geologisch untersucht werden, sagte Pfanner. Vorher dürfe man den Wegabschnitt nicht freigeben. Die Gemeinde könne kein Risiko eingehen. Man sei froh, dass „es nicht während des Betriebes passiert ist“. Das sei ein glücklicher Umstand.
Der Bauhof hat schnell eine Ersatzlösung für den gesperrten Wegabschnitt gefunden. Aus Bäumen haben die Beschäftigten eine provisorische Brücke errichtet, schilderte Pfanner. Die Brücke befindet sich vor dem Wasserfall. Dadurch bleibt der Rundweg erhalten.