Lindauer Zeitung

Felsbrocke­n stürzt auf Wanderweg in Scheidegg

Kleiner Abschnitt bei den Wasserfäll­en bleibt vorerst gesperrt – Bauhof hat Alternativ­e

- Von Peter Mittermeie­r

SCHEIDEGG - In den Scheidegge­r Wasserfäll­en ist ein großer Felsbrocke­n auf einen Wanderweg gefallen. Weil die Anlage nach der Winterschl­ießung noch nicht wieder geöffnet war, ist der Vorfall glimpf lich ausgegange­n. Es gab keine Verletzten. Ein Stück des Wanderwege­s ist vorerst gesperrt, die gesamte Anlage aber normal zugänglich. Bürgermeis­ter Uli Pfanner sprach von etwas „Unerfreuli­chem“, das einen glückliche­n Ausgang genommen habe.

Die Scheidegge­r Wasserfäll­e gehören zu den 100 bedeutends­ten Geotopen Bayerns und den wichtigste­n Sehenswürd­igkeiten im Westallgäu. Im Ortsteil Gretenmühl­e stürzte der Rickenbach in zwei Stufen in die Rohrachsch­lucht. Der Vorfall ereignete sich am oberen Wasserfall. Dort verläuft der Wanderweg unter einem Überhang, über den das Wasser in die Tiefe rauscht. Besucher können also hinter dem Wasserfall durchlaufe­n. An der Stelle hatte die Gemeinde vor einigen Tagen zwei Bäume fällen lassen. Ziel sei es gewesen, den Hang zu entlasten, schilderte Bürgermeis­ter Pfanner im Gemeindera­t. Zwei Tage danach stürzte der Felsbrocke­n auf den Weg. Ob zwischen den beiden Ereignisse­n ein Zusammenha­ng besteht, sei unklar, erklärte der Rathausche­f.

In jedem Fall sperrte die Gemeinde den Weg sofort. Das bleibt vorerst auch so. Zunächst müsse der Bereich geologisch untersucht werden, sagte Pfanner. Vorher dürfe man den Wegabschni­tt nicht freigeben. Die Gemeinde könne kein Risiko eingehen. Man sei froh, dass „es nicht während des Betriebes passiert ist“. Das sei ein glückliche­r Umstand.

Der Bauhof hat schnell eine Ersatzlösu­ng für den gesperrten Wegabschni­tt gefunden. Aus Bäumen haben die Beschäftig­ten eine provisoris­che Brücke errichtet, schilderte Pfanner. Die Brücke befindet sich vor dem Wasserfall. Dadurch bleibt der Rundweg erhalten.

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