Vermummter Mann überfällt Bank in Lochau
Auch Lindauer Polizei und Grenzpolizei im Einsatz – Kontrollen an deutsch-österreichischer Grenze
LOCHAU - Ein Mann hat am Montagnachmittag eine Bank in Lochau überfallen. Auch die Lindauer Polizei unterstützte bei der Suche nach dem Täter. Eine Zeit lang wurde die Grenze in Richtung Lindau kontrolliert.
Ein vermummter Mann hat gegen 14.50 Uhr eine Raiffeisenbank in Lochau betreten. Er habe einer Bankangestellte eine Schusswaffe vorgehalten und sie gezwungen, Bargeld herauszugeben. Das teilte die Landespolizeidirektion Vorarlberg am Montagnachmittag mit.
Die genaue Summe, die der Bankräuber mitgenommen hat, sei noch „Gegenstand der Ermittlungen“, so ein Polizeisprecher auf LZ-Nachfrage. Die Bankangestellte werde psychologisch betreut, wie Polizist Fabian Machetti im Gespräch vor Ort sagte. „Sobald es die Möglichkeit gibt, wird sie von der Polizei befragt.“
Nach der Tat sei der Mann zu Fuß in unbekannte Richtung geflüchtet. Laut Polizei soll es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen jungen Mann mit vermutlich ausländischer Herkunft handeln. Er soll etwa 1,85 Meter groß sein und war schwarz gekleidet, wie die Bilder einer Überwachungskamera zeigen.
Die Polizei setzte am Montag schnell eine großräumige Fahndung in Gang. Laut des Sprechers wurden im Großraum Bregenz und im Leichblachtal bis zur deutschen Grenze Fahndungspunkte aufgebaut.
Auch das Einsatzkommando „Cobra“, eine polizeiliche Sondereinheit in Österreich, sowie ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Es wurden Autofahrer, Fahrradfahrer sowie Busse kontrolliert.
Außerdem wurden Polizeiinspektionen in Deutschland, Liechtenstein, Schweiz und Tirol verständigt.
Mehrere Streifen der Lindauer und Lindenberger Polizeiinspektionen sowie die Grenzpolizei Lindau waren im Einsatz.
Bei gezielten Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze wurde nach dem Täter gefahndet. Zwischen Lochau und Zech hatte sich am Nachmittag deshalb ein Stau gebildet. Am frühen Abend gab ein Sprecher des Polizeipräsidiums
Schwaben Süd/West, zu dem Lindau gehört, bekannt, dass die gezielte Fahndung an der deutsch-österreichischen Grenze beendet wurde.
Der Täter sei nicht gefunden worden. Der Abbruch sei ein übliches Vorgehen, so der Sprecher. „Eine gewisse Zeit wird die Grenze besetzt und dann abgebrochen.“
Bis zum Redaktionsschluss dieser Zeitung am Montagabend hatte die Polizei den Täter nicht gefasst.