Sportfreunde steigen unter Vorbehalt ab
Friedrichshafen hat noch eine kleine Hoffnung auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Süd
FRIEDRICHSHAFEN - Das Kegelwunder ist nicht eingetreten. Sportlich ist der Abstieg der Sportfreunde Friedrichshafen aus der 2. Bundesliga Süd seit dem Saisonfinale am vergangenen Samstag besiegelt. Somit sind die Häfler durchgereicht worden, denn im Vorjahr sind sie aus der 1. Bundesliga abgestiegen. Ein laufendes Verfahren gegen den Meister RotWeiß Sandhausen sorgt aber noch für eine kleine Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Im letzten Heimspiel gegen den TSV Denkendorf war der Abstieg eigentlich nicht mehr abzuwenden. Die Sportfreunde mussten in der Bodenseesporthalle klar gewinnen und der KRC Kipfenberg deutlich verlieren – so war die Ausgangslage. Einen ersten Dämpfer erlitten die Häfler im Startpaar, als Oliver Lämmle bei 2:2 Sätzen nur aufgrund eines Kegels (558) gegen Frank Mayer unterlag. Das andere Duell gewann Sportfreunde-Talent Jonas Willer mit 3:1 Sätzen und 572 Kegel gegen Daniel Lehnert. Allerdings sollten die Gastgeber in der Folge lediglich noch durch Mario Listes (546 Kegel) einen Mannschaftspunkt einfahren.
Am Ende stand eine 2:6-Niederlage, die das Verweilen auf dem vorletzten Rang und damit auch den Abstieg bedeutete. „Natürlich tut es weh, da feiert man kein Fest nachher. Das muss man sacken lassen“, meinte Sportfreunde-Kegler Nicolai Müller, der aber auch den Finger in die Wunde legte: „Wir haben sportlich nicht unsere Leistung gebracht und es in den entscheidenden Momenten nicht hinbekommen. Wir hatten nicht die richtige Hand, haben nicht gut taktiert.“
Etwas gelindert wird die Enttäuschung von der Einführung der Baden-Württemberg-Liga, die Attraktivität und ein hohes Niveau verspricht. Hoffnung für die Zukunft macht die Zusage des gesamten Kaders sowie die erfolgreiche und große Jugend. Und vielleicht halten die Sportfreunde doch noch die Liga. Der Meister RW Sandhausen muss sich den Vorwurf der Spielmanipulation gefallen lassen. So seien in der Hinrunde Schalter in der Anlage verbaut gewesen, die per WLAN steuerbar sind – das hat Auswirkungen auf die Seile der Kegel und kann zu besseren Zahlen verhelfen. Welche Konsequenzen das für die Sandhäuser hat, entscheidet der Rechtsausschuss.