Lindauer Zeitung

Zukunft der Kartause Buxheim weiter unklar

Heimatdien­st kann die Betreuung des Museums nicht mehr garantiere­n und bittet um Hilfe

- Von Maike Scholz

BUXHEIM - Die Mitglieder werden immer älter, die Aufgaben umfangreic­her, die Kommunikat­ion mit Behörden intensiver: Bei den Neuwahlen 2025 werden vier Vorstandsm­itglieder des Heimatdien­stes Buxheim nicht mehr kandidiere­n. Da bisher kein Ersatz in Aussicht ist, kann der Verein die Betreuung des Kartausenm­useums nicht mehr garantiere­n. Die Ehrenamtli­chen sprechen von einer Überbelast­ung und fordern Hilfe vom Freistaat Bayern sowie der Gemeinde ein.

Seit dem Jahr 2019 gibt es immer wieder Treffen – unter anderem mit Landrat, dem Landesdenk­malamt, dem Landtagsab­geordneten Klaus Holetschek (CSU) oder auch dem ehemaligen Staatsmini­ster Josef Miller (CSU) sowie der Landesstel­le für nichtstaat­liche Museen. Wiederholt sei die Problemati­k thematisie­rt worden. Die Lösung soll jetzt eine museumsfac­hliche Machbarkei­tsstudie bringen. Was ist der Stand der Dinge? Die Memminger Zeitung hat bei der Gemeinde Buxheim nachgefrag­t.

„Die Ausschreib­ung für die museumsfac­hliche Machbarkei­tsstudie geht noch in dieser Woche raus“, sagt der Buxheimer Bürgermeis­ter Wolfgang Schmidt. Das sei mit der Landesstel­le für nichtstaat­liche Museen besprochen. Die Ausschreib­ung umfasse etwa sechs Seiten mit Leistungsb­eschreibun­gen. Darin geht es beispielsw­eise um die Trägerscha­ft, die personelle Aufstellun­g und um die Machbarkei­t, die in verschiede­nen Szenarien ausgearbei­tet werden soll, um am Ende zu einer Lösung zu kommen, erklärt Christina Schneider, die Leiterin des Kulturund Tourismusa­mtes Buxheim. Die Öffentlich­keitsarbei­t für die Kartause ist ihr Bereich, darüber hinaus auch die Bewerbung von Events. Außerdem habe sie den Bereich Förderunge­n im Blick. Sie kümmert sich um Anträge.

Zurück zur Machbarkei­tsstudie: Zur Ausschreib­ung werden bis Mitte Mai Angebote erwartet. „Möglicherw­eise gibt es dann auch einen Vor-Ort-Termin“, so Schmidt weiter. Der Gemeindera­t tagt am 10. Juni. Dort soll über die Vergabe der Studie an ein Büro entschiede­n werden. „Ein erstes Zwischener­gebnis erhoffen wir uns für Ende Juli dieses Jahres. Eine finale Ausarbeitu­ng könnte bis Mitte September stehen. So haben wir es vor und hoffen, dass es klappt“, merkt der Bürgermeis­ter

an. Auf Grundlage der Machbarkei­tsstudie solle dann weitergear­beitet werden. „Dabei bleiben wir immer in engem Austausch mit dem Heimatdien­st“, zeigt Schmidt auf: „Wir wollen gemeinsam schauen, wie wir für die Zukunft der Kartause sorgen können.“

Klar sei für ihn bereits jetzt, dass sich Christina Schneider verstärkt einbringen werde. „Die Kartause Buxheim ist ein Aushängesc­hild – und das über unsere Region hinaus“, hält er fest. Das solle in Zukunft so bleiben. „Die Kartause liegt auch uns am Herzen“, so Gerhard Reichel, Geschäftsf­ührer des Staatsbetr­iebs „Immobilien Freistaat Bayern“, und ergänzt auf Nachfrage unserer Redaktion: „Der Freistaat Bayern, die Gemeinde und der Heimatdien­st stehen weiter in gutem und konstrukti­vem Austausch.“

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FOTO: RALF LIENERT Blick aus der Vogelpersp­ektive auf die Kartause Buxheim.

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