Zukunft der Kartause Buxheim weiter unklar
Heimatdienst kann die Betreuung des Museums nicht mehr garantieren und bittet um Hilfe
BUXHEIM - Die Mitglieder werden immer älter, die Aufgaben umfangreicher, die Kommunikation mit Behörden intensiver: Bei den Neuwahlen 2025 werden vier Vorstandsmitglieder des Heimatdienstes Buxheim nicht mehr kandidieren. Da bisher kein Ersatz in Aussicht ist, kann der Verein die Betreuung des Kartausenmuseums nicht mehr garantieren. Die Ehrenamtlichen sprechen von einer Überbelastung und fordern Hilfe vom Freistaat Bayern sowie der Gemeinde ein.
Seit dem Jahr 2019 gibt es immer wieder Treffen – unter anderem mit Landrat, dem Landesdenkmalamt, dem Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek (CSU) oder auch dem ehemaligen Staatsminister Josef Miller (CSU) sowie der Landesstelle für nichtstaatliche Museen. Wiederholt sei die Problematik thematisiert worden. Die Lösung soll jetzt eine museumsfachliche Machbarkeitsstudie bringen. Was ist der Stand der Dinge? Die Memminger Zeitung hat bei der Gemeinde Buxheim nachgefragt.
„Die Ausschreibung für die museumsfachliche Machbarkeitsstudie geht noch in dieser Woche raus“, sagt der Buxheimer Bürgermeister Wolfgang Schmidt. Das sei mit der Landesstelle für nichtstaatliche Museen besprochen. Die Ausschreibung umfasse etwa sechs Seiten mit Leistungsbeschreibungen. Darin geht es beispielsweise um die Trägerschaft, die personelle Aufstellung und um die Machbarkeit, die in verschiedenen Szenarien ausgearbeitet werden soll, um am Ende zu einer Lösung zu kommen, erklärt Christina Schneider, die Leiterin des Kulturund Tourismusamtes Buxheim. Die Öffentlichkeitsarbeit für die Kartause ist ihr Bereich, darüber hinaus auch die Bewerbung von Events. Außerdem habe sie den Bereich Förderungen im Blick. Sie kümmert sich um Anträge.
Zurück zur Machbarkeitsstudie: Zur Ausschreibung werden bis Mitte Mai Angebote erwartet. „Möglicherweise gibt es dann auch einen Vor-Ort-Termin“, so Schmidt weiter. Der Gemeinderat tagt am 10. Juni. Dort soll über die Vergabe der Studie an ein Büro entschieden werden. „Ein erstes Zwischenergebnis erhoffen wir uns für Ende Juli dieses Jahres. Eine finale Ausarbeitung könnte bis Mitte September stehen. So haben wir es vor und hoffen, dass es klappt“, merkt der Bürgermeister
an. Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie solle dann weitergearbeitet werden. „Dabei bleiben wir immer in engem Austausch mit dem Heimatdienst“, zeigt Schmidt auf: „Wir wollen gemeinsam schauen, wie wir für die Zukunft der Kartause sorgen können.“
Klar sei für ihn bereits jetzt, dass sich Christina Schneider verstärkt einbringen werde. „Die Kartause Buxheim ist ein Aushängeschild – und das über unsere Region hinaus“, hält er fest. Das solle in Zukunft so bleiben. „Die Kartause liegt auch uns am Herzen“, so Gerhard Reichel, Geschäftsführer des Staatsbetriebs „Immobilien Freistaat Bayern“, und ergänzt auf Nachfrage unserer Redaktion: „Der Freistaat Bayern, die Gemeinde und der Heimatdienst stehen weiter in gutem und konstruktivem Austausch.“