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Seit 2014 geht es verkaufszahlentechnisch bergab mit dem ipad. Gleichzeitig vermarktet Apple das Gerät als die Zukunft des Computers. Da stimmt doch was nicht!
Als echter Apple-fanboy hat man es momentan nicht leicht. Mit dem iphone und der Apple Watch machen Tim Cook und seine Leute derzeit viel richtig. Für den Mac hingegen sieht es derzeit nicht so richtig gut aus. Auch wenn ein paar der Macbook-pro-modelle mit der „Touch Bar“gerade mal ein wirklich neues Feature bekommen haben, scheint Apple ein wenig die Lust am Mac verloren zu haben. Ein Blick in die imac- und Mac-mini-ecke, in der auch der inzwischen deutlich über drei Jahre alte Mac Pro um einen Gnadenstoß winselt, macht das schon recht deutlich.
Eigentlich ist das aber auch egal, denn der neue Heilsbringer ist bereits geboren, wenn man Tim Cook glauben darf: Das ipad. Das ipad wird früher und später zum Standard-computer werden. Das mag durchaus so sein. Aber vielleicht hat sich Apple da etwas mit der Zeitspanne verkalkuliert. Denn während die Mac-verkaufszahlen relativ konstant bleiben, fallen die des ipads immer weiter. Zugestehen muss man dem Tablet dabei, das es sich immer noch zwei bis drei Mal so gut verkauft wie die Macs. Aber es kann ja nicht Apples Ziel sein, irgendwann ipads konstant auf dem Niveau zu verkaufen, auf dem jetzt die Macs liegen.
Ich persönlich denke allerdings, dass man sich mit dieser Diskussion zumindest mittelfristig, für die nächsten 5 bis 10 Jahre betrachtet, keinen Gefallen tut. Das ipad verkauft sich zu gut, um eingestampft zu werden. Der Mac ist für das gesamte Apple-ökosystem zu wichtig, um eingestampft zu werden. Ko-existenz ist also die Devise! Und das ist ja auch sinnvoll. Schließlich muss das ipad noch so unendlich viel vom Mac lernen, bevor es ihn wirklich ersetzen kann. Multi-tasking auf dem ipad? Ganz nett. Echte Office-arbeiten ohne Maus? Ein Graus! Und dann die Tatsache, dass man für praktisch alles und jedes Zubehör einen Adapter braucht. Noch schlimmer: Viele externe Geräte kann man gar nicht erst gescheit anschließen: Scanner zum Beispiel. Die Lieblingstastatur. Usb-sticks, Festplatten, Docking-stationen und vieles mehr. Anders herum ist es aber genau so: Auch der Mac kann sich noch so die eine oder andere Scheibe vom ipad abschneiden. Viele ipad-apps lassen sich schließlichlich inzwischen sogar besser bedienen als ihre Mac-gegenstücke. „Aber die Leistung! Das ipad hat zu wenig Power!“– Ach, ja? Wofür denn? Ich wage zu behaupten, dass das 90 Prozent der ipad-nutzer die Leistungsfähigkeit ihrer Höllenmaschine nicht einmal zu 50 Prozent auslasten. Und für die absoluten Profis, die vom Mac Pro zum ipad wechseln wollen, ist der Weg ohnehin noch weit genug, als dass Apple da von der Prozessor-power her noch einiges wettmachen wird. Bis dahin benutze ich allerdings weiterhin Mac, iphone und ipad parallel.