Was verlangsamt sonst noch meinen Mac?
Dinge bei der Anmeldung starten zu lassen ist nur dann praktisch, wenn sie andere dabei nicht behindern.
Reduzieren Sie die Zahl der Apps und Dienste, die bei der Anmeldung starten. Öffnen Sie dazu „Benutzer & Gruppen“in den Systemeinstellungen, wählen Sie Ihren Account und klicken Sie auf „Anmeldeobjekte“. Entfernen Sie hier alles, was Sie nicht benötigen. Sie können Apps beim Start auch nur ausblenden, indem Sie den Haken in der entsprechenden Spalte setzen.
Achten Sie darauf, keine wichtigen Tools wie Online-backup-dienste zu beenden, die für eine Verbindung mit einem entfernten Server nötig sind; oder Apps wie Dropbox, die ein Menüleisten-symbol und die Integration im Finder benötigen, um Daten aus der Cloud zu synchronisieren.
Eine gute Faustregel ist, dass, je mehr Symbole sich auf der rechten Seite der Menüleiste befinden (neben System-bedingten wie WLAN, Bluetooth und so weiter), desto wahrscheinlicher werden viele Prozesse bei der Anmeldung gestartet, von denen jeder für sich einen kleinen Teil der Ressourcen benötigt. Einige jedoch, so wie Adobes Creative Cloud oder Googles Hangout, stehen nicht in der Liste der Anmeldeobjekte, sodass Sie diese nicht hier deaktivieren können. Klicken Sie entweder mit gedrückter [ctrl]-taste auf das Dock-icon und deaktivieren Sie unter „Optionen“„Bei der Anmeldung öffnen“oder suchen Sie die Option in den Einstellungen der jeweiligen App.
Reduziert aufs Wesentliche
Wechseln Sie zu schlanken Apps. Mit zunehmendem Alter reichen die Ressourcen Ihres Mac meist nicht für die jeweils aktuelle Version der Apps aus. Und auch vergleichsweise einfache Programme wie Microsoft Word starten langsamer, wenn nur die minimale Systemvoraussetzung erfüllt wird.
Ziehen Sie daher den Umstieg auf schlanke Tools wie ablenkungsfreie Schreibprogramme oder Online-office-pakete wie Google Docs in Erwägung. Sind Sie beruflich auf bestimmte Programme angewiesen, kopieren Sie einfach die endgültige Version in diese Software (genau so wurde dieser Artikel verfasst).
Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie Updates vollständig ignorieren sollten. Software-updates sorgen nicht nur dafür, dass Ihr System sicher vor Datenverlust durch Angriffe Dritter bleibt. Sie ermöglichen der Software auch Zugriff auf neue Systemfunktionen und verringern so häufig die Arbeit,
Viele Icons rechts in der Menüleiste können bedeuten, dass bei der Anmeldung viele Dinge gestartet werden.
die Sie selbst erledigen müssen, da macos die entsprechenden Schritte fortan übernimmt. Solche Updates können die Programme nicht nur merklich beschleunigen, sondern sorgen auch dafür, dass sie weiterhin gut mit anderer Software zusammenarbeiten.
Festplatte überprüfen und reparieren
Öffnen Sie das Festplattendienstprogramm, um die Festplatte Ihres Mac zu überprüfen. Das wurde mit OS X 10.11 sehr vereinfacht und die Option zum Reparieren der Zugriffsrechte sogar entfernt. Stattdessen gibt es nur noch eine Schaltfläche „Erste Hilfe“, mit der Sie die gewählte Festplatte (oder Partition, die im Finder als einzelner Datenträger erscheint) auf Ihre Struktur überprüfen können. Klicken Sie auf „Erste Hilfe“und dann auf „Ausführen“, um den Prozess zu starten. Werden Fehler gefunden, wird versucht, diese zu beheben. Die Zugriffsrechte werden seit El Capitan automatisch bei System-updates überprüft.
Nutzen Sie eine ältere Version als OS X El Capitan, wählen Sie das zu untersuchende Laufwerk aus und klicken Sie auf „Zugriffsrechte reparieren“, um zu überprüfen, ob die Zugriffsrechte der Daten auf Ihrem Mac korrekt sind, damit Benutzer oder Prozesse auf diese zugreifen können. Sollte dies Ihr Problem nicht behoben haben, reparieren Sie die Zugriffsrechte noch einmal im Einzelbenutzermodus. Starten Sie dazu Ihren Mac neu, während Sie die Tasten [cmd]+[s] gedrückt halten; sobald eine Eingabeaufforderung erscheint, tippen Sie „fsck -fy“ein und drücken Sie [enter]. Wurden keine Fehler gefunden, starten Sie Ihren Mac neu, indem Sie „reboot“oder „restart“eintippen.
Achten Sie auf defekten Speicher
Wählen Sie im Festplattendienstprogramm auch jeweils die internen Festplatten (nicht nur die Partitionen) in der Seitenleiste und stellen Sie sicher, dass der SMART-STATUS in der Zusammenfassung unten im Fenster auf „Überprüft“steht. Alles andere deutet auf ein Problem hin und ist ein Zeichen dafür, dass Ihre Festplatte den Geist aufgibt. Sichern Sie umgehend Ihre Daten und bringen Sie Ihren Mac für eine Diagnose und einen eventuellen Austausch zu einem autorisierten Händler. Eine fehlerhafte Festplatte kann erheblichen Einfluss auf die Leistung haben, da der Mac mehrere Versuche benötigt, um das beschädigte Medium zu lesen – sofern es überhaupt möglich ist. Es können auch Systemdateien betroffen sein. Beheben Sie solche Probleme also umgehend!