Fünf gegen Apple Music...
Mit seinem Streamingdienst Apple Music will der iphone-hersteller verlorenen Boden im Musikgeschäft gutmachen. Doch es gibt noch andere Spotify-konkurrenten – wir hörten uns zusätzlich noch Deezer, Tidal, Google Play und Amazon Music an.
Musikstreaming: Spotify & Co. im Test, So finden Sie den besten Dienst.
Der Konsum und der Vertrieb von Musik hat in den vergangenen Jahren nichts Geringeres als eine Revolution erlebt. Haben Vinylschallplatten und Tonbänder über Jahrzehnte die Weiter- und Wiedergabe von Musik bestimmt, fiel die Regentschaft der Audio-cd bereits weitaus kürzer aus – und selbst der Download von Alben und Einzeltiteln im itunes Store fühlt sich heute schon fast wie ein Anachronismus an.
Streaming liegt voll im Trend
Die Gegenwart und Zukunft des Musikgeschäfts gehört ohne Zweifel dem Streaming – ein Trend, der auch in Deutschland längst Fuß gefasst hat: immerhin 44 Prozent der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren nutzen laut einer Umfrage im Auftrag des „Digitalverband Bitkom“Musikstreamingdienste wie Spotify, Deezer und Apple Music. Immerhin rund ein Viertel der Streamer bezahlt bereits für diese Musikangebote im Rahmen eines monatlichen Abonnements.
Das lohnt sich mittlerweile auch für die Industrie: Das Beratungsunternehmen Pricewaterhouse Cooper etwa schätzt den Gesamtumsatz mit Musikstreaming für alle Anbieter in Deutschland im Jahr 2017 auf 311 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2019 sollen die Umsätze gar auf 426 Millionen Euro steigen. Aus dem befürchteten „Totengräber der Musikindustrie“ist also längst ein Heilsbringer geworden.
Auch Apple mischt in dem lukrativen Markt mit – nicht ohne Erfolg: Mit knapp 21 Prozent Marktanteil konnte sich der itunes-erfinder mittlerweile fest auf dem zweiten Platz hinter dem Marktführer Spotify etablieren, der allerdings nahezu uneinholbar bei fast 43 Prozent liegt.
Unterschiede auf den zweiten Blick
Zwar ähneln sich besonders die großen Streaminganbieter auf den ersten Blick in ihrem Angebot. Trotzdem gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede mit Blick auf die Bedienung, die Musikauswahl, die Wiedergabequalität und auch das Zusatzangebot. Edel-chanteuse Beyoncé etwa veröffentlicht nur bei Tidal, das – nicht ganz zufällig – ihrem Ehemann Jay-z gehört. Sportfreunde könnten hingegen bei Amazon ihr Mekka finden: Deren Music-unlimitedpaket beinhaltet – höchst ungewöhnlich – zum Beispiel die Spiele der Fußball-bundesliga.
Wir hoffen, Ihnen die Auswahl des für Sie passenden Dienstes etwas zu erleichtern.