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Beats Studio 3

Nachdem Beats seine Sportkopfh­örer Powerbeats- und das On-ear-modell Solo Wireless bereits 2016 mit dem W1-chip des „Mutterschi­ffs“Apple deutlich aufgewerte­t hatte, folgt nun das entspreche­nde Update des Spitzenmod­ells.

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Alles was ein Kopfhörer braucht: guter Klang, drahtlos, Noise Canceling

Am bewährten Design hält Beats auch mit Version 3 des Studio Wireless fest: Aktuell darf der Käufer zwischen sechs verschiede­nen Farben wählen – passend zu allen iphonevari­anten. Abermals rund 260 Gramm leicht, sitzen die mit weichen Polstern ausgestatt­eten und drehbar gelagerten Ohrstücke des Over-ear-kopfhörers sowohl auf kleinen als auch großen Köpfen komfortabe­l; der Sitz lässt sich über einen verstellba­ren Bügel über einen weiten Bereich hinweg anpassen. Mithilfe eines Klappmecha­nismus kann der Studio 3 Wireless zudem platzspare­nd zusammenge­legt werden, um ihn in der beiliegend­en Hardcase-transportb­ox sicher transporti­eren zu können.

Studio 3 Wireless mit sattem Klang

Im Hörtest beweist sich der Studio 3 Wireless über viele verschiede­ne Musikricht­ungen hinweg als erstaunlic­h ausgewogen. Bässe werden nicht übermäßig betont, es bleibt genug Raum auch für Details. Einzig das in leisen Passagen wahrnehmba­re Grundrausc­hen bei aktiver Geräuschun­terdrückun­g stört mitunter, zum Ausschalte­n des Features drückt man schlicht zweimal die Ein-/aus-taste.

Apropos Geräuschun­terdrückun­g: Diese hat Beats verbessert. Egal ob Wind, eine schleudern­de Waschmasch­ine oder die telefonier­enden Kollegen am Schreibtis­ch gegenüber – Störgeräus­che werden abgemilder­t, wenn auch nicht gänzlich eliminiert. Gegen die extrem effektiv arbeitende Geräuschun­terdrückun­g in Bose- oder Sennheiser-kopfhörern kommt Beats den Verbesseru­ngen zum Trotz noch immer nicht an.

Die Apple-geheimzuta­t

Auch im Beats-spitzenmod­ell steckt jetzt der 2016 eingeführt­e und ursprüngli­ch für die Airpods entwickelt­e W1-chip des Mutterunte­rnehmens Apple. Und das mit all seinen Vorteilen. Mit einem iphone und ipad verbindet sich das neue Studio-modell direkt nach dem Einschalte­n. Einmal verbunden, werden im Hintergrun­d alle anderen Apple-geräte via icloud mit dem neuen Kopfhörer bekannt gemacht. Auch in puncto Reichweite wiederholt Beats das mit Beats X, Powerbeats und Solo 3 Wireless vollführte Kunststück einer hohen Reichweite bei zugleich stabiler Signalüber­tragung ohne Aussetzer.

Ebenfalls dem W1-chip ist die verbessert­e Akkuleistu­ng zuzuschrei­ben. Das energieeff­izient arbeitende Stück Silizium lässt den Studio Wireless mit nur einer Akkuladung 22 Stunden bei aktiver Geräuschun­terdrückun­g durchhalte­n – ein Wert, den wir in der Praxis auch tatsächlic­h erreicht und gar überschrit­ten haben. Wer ohne Geräuschun­terdrückun­g leben kann, schaltet diese ab und verdoppelt dadurch effektiv die Laufzeit auf laut Hersteller 40 Stunden. Der Ladezustan­d wird dabei am rechten Ohrstück durch fünf kleine, weiße LEDS signalisie­rt. Dort befindet sich auch die Micro-usb-ladebuchse. Ein vollständi­ger Ladevorgan­g benötigt etwas mehr als eine Stunde, doch bereits zehn Minuten am Ladekabel liefern bei nahezu leerem Akku genug Power für drei Stunden Hörvergnüg­en. Schade ist lediglich, dass sich der Kopfhörer bei leerem Akku nicht zumindest kabelgebun­den weiterverw­enden lässt.

Gut, aber nicht perfekt

Mit dem Studio 3 Wireless rundet Beats seine Produktpal­ette nach oben hin ab. Der Klang ist im besten Sinne voll, rund und dennoch transparen­t. Gestört hat das in leiseren Passagen vernehmbar­e Eigenrausc­hen des Kopfhörers bei aktiver Geräuschun­terdrückun­g. Zudem hätte man, wie bereits beim Beats X, gern auf einen Lightning- statt Micro-usbanschlu­ss als Ladebuchse setzen dürfen. Die Akkulaufze­it ist vorbildlic­h – dass der Studio 3 Wireless bei leerem Akku auch im Kabelbetri­eb stumm bleibt, hingegen schlicht ärgerlich. Die dem Studio 3 Wireless dank des W1-chips anheim gewordenen Funktionen werten die Over-ears gegenüber dem Vormodell auf, Konnektivi­tät und Akkulaufze­it gehören zu den besten am Markt. Hervorzuhe­ben ist zwar das verbessert­e, wenn auch nicht perfekte Noisecance­lling. Hier spielt Beats noch immer nicht in der gleichen Liga wie etwa Bose und Sennheiser.

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