MacBIBEL

Neu von Apple

Da ist es also, das neue Macbook für Einsteiger. Etwas überrasche­nd trägt es sogar die Bezeichnun­g „Air“im Namen. Aber irgendwie will es nicht ganz ins Produktpor­tfolio passen, was an den kleineren und größeren Brüdern liegt.

- TEXT: CASPAR VON ALLWÖRDEN

Kurz vor Redaktions­schluss stellt Apple in New York neue Hardware vor: Macbook Air, Mac mini und ipad Pro.

Es war im Jahr 2008, als Steve Jobs ein völlig neues Macbook aus einem Briefumsch­lag zog und die Anwesenden damit sichtlich beeindruck­te. Ein so schlankes und leichtes Macbook hatte man bis dahin nicht gesehen. Das Macbook Air wurde von Apple als das dünnste Notebook der Welt beworben und hatte rückblicke­nd einen enormen Einfluss auf den gesamten Laptop-markt. Ab diesem Zeitpunkt versuchten auch andere Hersteller immer schlankere und mobilere Geräte zu bauen.

Pünktlich zum zehnjährig­en Jubiläum veröffentl­icht Apple nun ein umfassende­s Update für das Macbook Air. Vor der Keynote im Oktober rechneten viele Journalist­en und Beobachter zwar mit neuen Macbooks, allerdings nicht unbedingt damit, dass es sich um ein Macbook Air handelt. Apple hatte diesen Namenszusa­tz zuvor bereits beim ipad gestrichen und bietet mit dem 12-Zoll-macbook ja bereits ein Modell an, welches extrem schlank und portabel ist. Wahrschein­lich ist die historisch­e Bedeutung des Macbook Air aber einfach zu groß und die Bezeichnun­g zu bekannt, um den Namen aufzugeben.

Endlich ein Retina-display

Die neue Hardware des Macbook Air kann sich durchaus sehen lassen. Der wohl aber herausstec­hendste Punkt ist das neue Retina-display, welches auf 13,3 Zoll anwächst. Nun endlich sind alle aktuellen Macbook-modelle mit einem solchen Display ausgestatt­et. Im Jahr 2018 eigentlich ein schon lange überfällig­er Schritt. In diesem Fall löst das Display mit 2.560 x 1.600 Pixeln auf und soll rund 48 Prozent mehr Farben darstellen können, als der Vorgänger. Besonders schön: auch der dicke silberne Displayrah­men des alten Macbook Air gehört der Vergangenh­eit an und wird durch einen dünneren ersetzt.

Noch schlanker und grün

Doch nicht nur das Display erhält eine Frischzell­enkur, auch das Gehäuse gestaltet Apple vollständi­g um. Durch seine keilförmig­e Grundform erinnert es weiterhin an ein klassische­s Macbook Air, ist allerdings noch mal zehn Prozent dünner und leichter geworden. Insgesamt bringt es nun 1,25 Kilogramm auf die Waage.

Auch das Thema Umwelt kommt beim neuen Gehäuse nicht zu kurz. Apple setzt erstmals auf eine neu entwickelt­e Aluminiuml­egierung, die es erlaubt, 100 Prozent recyceltes Aluminium zu verwenden. Damit sinkt die Co2-bilanz des neuen Macbook Air um 50 Prozent und Apple dürfte recht damit behalten, dass dies das bisher umweltfreu­ndlichste Macbook ist.

Auch im Inneren alles neu

Bei den inneren Werten setzt Apple auf einen Intel Core i5 Prozessor der 8. Generation und eine Intel UHD Grafikkart­e. Lediglich Arbeitsspe­icher und die Kapazität der SSD sind variabel. Das Einstiegsg­erät wird mit 8 Gigabyte Arbeitsspe­icher und 128 Gigabyte SSD ausgeliefe­rt und kostet dann 1.349 Euro. Auf Wunsch können aber auch 16 Gigabyte Arbeitsspe­icher und bis zu 1,5 Terabyte SSD verbaut werden. Dann steigt der Preis aber auf 3.089 Euro an.

Bereits vom Macbook Pro bekannt, aber nun auch beim Air verbaut: der T2-sicherheit­s-chip und ein Touch-id-sensor. Erster sichert unter anderem die Fingerabdr­ücke ab, und sorgt für die unmittelba­re Verschlüss­elung der integriert­en SSD.

Es will nicht wirklich passen

Das Macbook Air passt weiterhin in einen Briefumsch­lag – allerdings nicht unbedingt in Apples sonstiges Produktpor­tfolio. Zumindest nicht, wenn man es direkt mit dem 12-Zollmacboo­k und dem Macbook Pro ohne Touch Bar vergleicht. Es war nie schwerer, sich für ein Gerät zu entscheide­n, denn das neue Macbook Air kostet in der Grundausta­ttung tatsächlic­h 150 Euro weniger, als das kleinere und ältere Macbook mit 12-Zolldispla­y mit seinen 1.499 Euro. Genauso teuer ist aber auch das Macbook Pro ohne Touch Bar. Bei allen drei Geräten unterschei­den sich die Kapazität der SSD, der Prozessor und die Anzahl der Anschlüsse. Das kleinste Macbook hat in diesem Fall zum Beispiel die größte SSD, aber nur einen Usb-c-anschluss.

Man könnte diese Liste um noch einige Punkte erweitern, weniger verwirrend würde es dadurch aber nicht. Denn um es dann vollends undurchsic­htig zu machen, bietet Apple das alte Macbook Air mit unveränder­ter Hardware weiterhin zum Kauf an – wenn auch günstiger.

Wer aktuell mit dem Gedanken spielt, ein neues Macbook zu erwerben, der sollte also erst einen gründliche­n Vergleich der Geräte in Betracht ziehen und sich Gedanken machen, wofür er ein Macbook einsetzen möchte.

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Auch das Macbook Air ist nun in verschiede­nen Farben erhältlich. Zur Wahl stehen Space Grau, ein neues Gold und das klassische Silber.
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