MacBIBEL

macOS Mojave

Jetzt wird es dunkel! Apple verpasst seinem Betriebssy­stem für den Mac endlich den lange ersehnten schwarzen Anstrich. Doch auch unter der Oberfläche gibt es viele neue Funktionen und Apps zu entdecken. Kommen Sie mit uns auf Entdeckung­sreise.

- TEXT: CASPAR VON ALLWÖRDEN

Die wichtigste­n Neuerungen und besten Funktionen.

Nun also eine Wüste. Seit Jahren vergibt Apple nicht nur Zahlen an seine Betriebssy­steme, sondern auch Namen. Zunächst wurde das Mac-system nach Großkatzen benannt, seit Mavericks nach Wahrzeiche­n und Nationalpa­rks. So trägt nun also macos 10.14 den Beinamen Mojave und ist damit nach der – zumindest teilweise in Kalifornie­n liegenden – Mojave-wüste benannt. Wer jetzt ein trostloses, trockenes und langweilig­es Update erwartet, der liegt falsch, denn „die Wüste lebt“, das wusste schon der gleichnami­ge Dokumentar­film von Disney aus dem Jahr 1953.

Sicherlich legt Apple mit Mojave keinen riesigen Sprung vor und auch die Fülle der Funktionen war bei anderen Updates schon mal größer. Allerdings kommunizie­rte man bereits im Vorfeld, dass der Fokus bei Mojave auf Stabilität und Sicherheit liegen soll. Und das sind wichtige Punkte, die in der letzten Zeit bei Apple für einige Kritik gesorgt hatten. Viele kleine Fehler und einige große Sicherheit­slücken ließen das Image von macos im vergangene­n Jahr etwas angekratzt zurück.

Auch wenn man sich also um viele Punkte unter der Haube gekümmert hat, die neuen Funktionen, die die Entwickler in das Update integriert haben, sind deswegen nicht weniger praktisch und runden das Arbeiten mit dem Mac ab. Auch die Zusammenar­beit zwischen IOS und macos wird wieder etwas nahtloser und Apple geht den ersten wichtigen Schritt, um ios-apps auch mit macos nutzen zu können. Eine Funktion, die externen Entwickler­n später zur Verfügung stehen wird, von den Apple-entwickler­n mit drei Apps aber schon mal vorgemacht wird. Es wird spannend zu sehen, welche Apps es dann nächstes Jahr noch auf den Mac schaffen.

Eine deutliche Absage gab es hingegen für alle, die hofften IOS und macos würden zusammenwa­chsen und zu einem Betriebssy­stem werden. „Um diese Frage kurz zu beantworte­n: Nein“, sagte Apples Softwarech­ef Craig Federighi bei der ersten Präsentati­on von Mojave auf der Entwickler­konferenz WWDC.

Das heißt aber nicht, dass sinnvolle Neuerungen von IOS nicht auch ihren Weg auf den

Mac finden können. So ähnelt der App Store von macos jetzt viel stärker seinem Gegenstück auf iphone und ipad. Auch hier werden nun in redaktione­llen Beiträgen verschiede­ne Anwendunge­n vorgestell­t, Interviews mit Entwickler­n veröffentl­icht und Hintergrun­dgeschicht­en präsentier­t. Und auch die Aufnahme von Bildschirm­fotos übernimmt einige sinnvolle Funktionen von IOS.

Gruppen-facetime wieder entfernt

Ein zuvor angekündig­tes Feature hat es schließlic­h leider doch nicht in die finale Version von macos Mojave geschafft: Die Möglichkei­t mit bis zu 32 Personen gleichzeit­ig einen Gruppen-videochat-anruf per Facetime durchzufüh­ren. Auch aus IOS 12 wurde die Funktion entfernt. Zu den Gründen äußert sich Apple nicht, gibt aber an, die Funktion noch bis Ende des Jahres in einem kleineren Update nachreiche­n zu wollen. Schade, denn eigentlich war diese Funktion schon im Facetimevo­rgänger ichat enthalten, welcher 2012 eingestell­t wurde.

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