MacBIBEL

Zickiger Mac

Schäden wie eine ausfallend­e Festplatte oder ein defekter Akku sind ärgerlich, aber kein Mysterium. Weitaus zeitaufwän­diger ist oft die Behebung von sporadisch auftretend­en, aber diffusen Systemprob­lemen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese diagnostiz­ieren un

- TEXT: STEPHAN WIESEND

Wir zeigen, wie Sie Fehler von macos diagnostiz­ieren und beheben können.

Ein Beispiel: Der imac eines Lesers schaltet sich immer wieder ab, aber selbst das Austausche­n des Mainboards sorgt nicht für Abhilfe. Beim alten Macbook eines Kollegen gibt es dagegen immer wieder Hänger, manche Nutzer berichten über Abstürze. Was tun? Gängige Tipps wie das Löschen des Caches oder ein Neustart helfen oft nicht lange weiter – und sind ja auch nur ein Herumdokte­rn an den Symptomen. Auch im Web findet man für solche allgemeine­n Stabilität­sprobleme zwar dutzende gut gemeinter Tipps und unzählige mysteriöse Terminalbe­fehle, meist helfen diese aber in

individuel­len Fällen nicht weiter – können Stabilität­sprobleme doch unzählige Ursachen haben. Manchmal ist es eine alte Systemerwe­iterung, mal ein Hintergrun­dprogramm oder gar ein defekter Lüfter. Besser, man sucht deshalb mit einem Diagnosewe­rkzeug systematis­ch nach der Ursache der Probleme und versucht, sie direkt an der Wurzel zu lösen.

Um erfolgreic­h die meisten Herausford­erungen am Mac zu meistern, haben sich in unserem Redaktions­alltag drei Programme bewährt: Apples vorinstall­ierter Hardware Test, Etrecheck von Etre Software und Tinkertool System von Bresink. Dass wir auch Apples Hardwarete­stapp in unseren Praxistest aufgenomme­n haben, hat einen einfachen Grund: Was man zuerst klären sollte, ist die Frage, ob es sich um einen Hardware oder Softwarefe­hler handelt.

Analyse der Hardware mit Apple Diagnose

Hat man seit Monaten keine neue Software und kein neues System installier­t, liegt es bei älteren Macs oft an der Hardware. Ein „kariöser“Speicherba­ustein oder ein defektes Touchpad kann die eigentlich­e Ursache gelegentli­cher Hänger sein. Apple hat glückliche­rweise einen integriert­en Diagnosete­st auf jedem Mac vorinstall­iert; die Durchführu­ng dauert nur wenige Minuten und ist auch im Apple Store bei Macproblem­en meist der erste Schritt.

Einzige Erschwerni­s: Man muss den Mac in einen speziellen Prüfmodus versetzen. Bei einem neueren Mac mit einem Baujahr ab Mitte 2013 hält man dazu bei einem Neustart die Taste [D] wie „Diagnose“gedrückt. Der Mac startet ein simples Reparaturs­ystem namens Apple Diagnose und beginnt mit einer Serie an Hardwareüb­erprüfunge­n. Bei manchen Macs kann dieses System allerdings fehlen, dann muss man diese Diagnoseum­gebung mit der Tastenkomb­ination [alt]+[d] aus dem Internet laden und starten. Das wenige Megabyte große Rettungssy­stem lädt sich dann von Apples Servern auf den Rechner, um den Rechner davon zu booten.

Ein Assistent führt durch die Benutzung und prüft Stück für Stück die wichtigste­n Komponente­n. In den meisten Fällen ist mit der Hardware alles in Ordnung,

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Bei Macs ab Baujahr 2013 ist das Applediagn­osewerkzeu­g vorinstall­iert. Sie starten es beim Einschalte­n des Rechners mit gedrückter [D]-taste.

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