Das ipad als Laptop-killer?
Lange wurde spekuliert, nun ist es Gewissheit: das ipad Pro bekommt ein vollständiges Redesign und Face ID zur Authentifizierung. Damit hebt es sich deutlicher denn je von den regulären Apple Tabletmodellen ab. Auch in Sachen Leistung.
Apple sieht das ipad Pro als echtes Arbeitsgerät, das eher in Konkurrenz zu Laptops, denn zu Tablets steht. Das wurde während der Vorstellung im Oktober deutlich. Auch deshalb ist es durchaus sinnvoll, dass sich das ipad Pro nun ebenfalls optisch von den „normalen“ipads unterscheiden. Es entspricht jetzt mehr den aktuellen iphone-modellen mit (nahezu) randlosem Design und erstmals einem abgerundetem Display. Allerdings wird das ipas Pro auch kantiger – fast wie das erste ipad von 2010.
Auch die Farboptionen haben sich verändert: die dritte Generation des ipad Pro ist nur noch in Silber und Space Grau verfügbar. Da nicht nur der großzügige Rand, sondern auch der Homebutton der Vergangenheit angehören, wird die „richtige“Ausrichtung endgültig egal. Nicht zuletzt dank des 4-Lautsprecher-audiosystems, sowie der automatische Displayausrichtung funktioniert das ipad Pro unabhängig davon, wie Sie es halten.
Liquid Retina Display
Das neue ipad Pro verfügt über ein Liquid Retina Display, welches schon vom iphone Xr bekannt ist. Apple hat übrigens die Abmessungen weitestgehend beibehalten, macht es aber gleichzeitig etwas dünner. Besonders ist dabei, dass das 10,5-Zoll-display auf 11 Zoll anwächst, während Apple die Displaydiagonale beim 12,9-Zoll-modell beibehält, dafür aber die äußeren Abmessungen deutlich verringert. Im Volumen wird das große ipad Pro satte 25 Prozent kleiner.
Truedepth-kamera
Mit dem Wechsel von Touch ID zu Face ID hält nun auch die Truedepth-kamera der aktuellen iphone-modelle Einzug in das neue ipad Pro. Anders als bei den iphone-x-modellen funktioniert das Entsperren im Hoch- und Querformat. Außerdem entfällt die bei den iphones heiß diskutierte „Kerbe“, in der sich das Kamerasystem bei den Smartphones versteckt. Der Rahmen des ipad Pro ist breit genug, so dass sich die Face-id-technik darin integrieren lässt.
Die Rückkamera bringt bewährte Kost mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Unterstützt wird die Kamera von einem True-tone-blitz. Zusätzlich bietet sie eine optische Bildstabilisie
rung, die Ihre Fotos und Videos auch in einer 4K-auflösung möglichst verwacklungsfrei hält.
A12X Bionic
Nachdem Apple erst im September das iphone Xs mit dem A12-bionic-chip vorstellte, legt das Unternehmen beim neuen ipad Pro eine Schippe drauf und macht es zum leistungsstärksten ipad, das es je gab. Von dem neuen A12X Bionic befeuert, liefert es laut Apple einen Leistungszuwachs von 90 Prozent gegenüber dem A10X Fusion, der noch im Vorgänger zum Einsatz kam. Unterstützt wird der 64-Bitprozessor von Apples „Neural Engine“getauften Machine-learning-komponente. Die Leistungsfähigkeit der Grafikeinheit verdoppelt Apple im Vergleich zum Vorjahr.
USB-C ersetzt Lightning
Damit Sie mit dem Leistungsplus überhaupt etwas anfangen können, muss nun auch der Lightning-port weichen und wird durch einen Usb-c-anschluss ersetzt. Dies eröffnet dem ipad und Ihnen viele neue Möglichkeiten. Sie können es nicht nur dazu verwenden, um Ihr iphone über den neuen Anschluss aufzuladen, sondern Sie können auch ein externes Display (bis zu einer Auflösung von 5K) anschließen oder andere externe Geräte, wie etwa eine Kamera. Dadurch wird die dritte ipad-pro-generation zum wahren Multitalent.
Auch dran glauben muss der Kopfhöreranschluss. Neu im Angebot ist ein Usb-c-auf-3,5-mm-klinkenanschluss-adapter, der jedoch nicht Teil des Lieferumfangs ist.
Speicherkapazität
Neben der Farbwahl müssen Sie vor dem Kauf noch weitere Entscheidungen treffen. Wie gehabt können Sie sich zwischen dem Wi-fi-modell oder auch der Option mit integriertem Lte-modem entscheiden. Letztere verfügt über eine Applesim und kann durch eine NANOSIM ergänzt werden. Außerdem haben Sie auch die Auswahl mehreren Speicheroptionen. Das Einstiegsmodell verfügt dabei über 64 GB. Zusätzlich sind Varianten mit 256 und 512 Gigabyte, sowie einem Terabyte verfügbar.
Preisanstieg
Apples Profi-tablet wird mit 11-Zolldisplay, 64 GB und Wi-fi zu einem Preis von 899 Euro angeboten. Für die 256-Gb-variante werden 1.069 Euro fällig. Noch teurer sind 512 GB. Für diese Speicheroption verlangt Apple 1.289 Euro. Wenn Sie auf die 1-Tb-speicheroption schielen, müssen Sie 1.709 Euro investieren. Wie in den vergangenen Jahren ist das ipad Pro auch als „Wi-fi + Cellular“-variante verfügbar. Diese hat mit 64 GB einen Einstiegspreis von 1.059 Euro, während 256 GB mit 1.229 Euro zu Buche schlagen. Am preisintensivsten ist das 1-Tb-modell für 1.879 Euro.
Der größte Preisaufschlag erwartet Sie allerdings erst beim 12,9-Zoll-modell. Dieses startet mit 64 GB (Wi-fi) bei 1.099 Euro und endet innerhalb der Wi-fireihe bei 1.929 Euro mit 1 TB Speicherkapazität. Wenn Sie auf das integrierte Lte-modem nicht verzichten möchten, durchbrechen Sie in der Maximal-variante sogar knapp die 2.000-Euro-marke.