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Das ipad als Laptop-killer?

Lange wurde spekuliert, nun ist es Gewissheit: das ipad Pro bekommt ein vollständi­ges Redesign und Face ID zur Authentifi­zierung. Damit hebt es sich deutlicher denn je von den regulären Apple Tabletmode­llen ab. Auch in Sachen Leistung.

- TEXT: BEN OTTERSTEIN & SEBASTIAN SCHACK

Apple sieht das ipad Pro als echtes Arbeitsger­ät, das eher in Konkurrenz zu Laptops, denn zu Tablets steht. Das wurde während der Vorstellun­g im Oktober deutlich. Auch deshalb ist es durchaus sinnvoll, dass sich das ipad Pro nun ebenfalls optisch von den „normalen“ipads unterschei­den. Es entspricht jetzt mehr den aktuellen iphone-modellen mit (nahezu) randlosem Design und erstmals einem abgerundet­em Display. Allerdings wird das ipas Pro auch kantiger – fast wie das erste ipad von 2010.

Auch die Farboption­en haben sich verändert: die dritte Generation des ipad Pro ist nur noch in Silber und Space Grau verfügbar. Da nicht nur der großzügige Rand, sondern auch der Homebutton der Vergangenh­eit angehören, wird die „richtige“Ausrichtun­g endgültig egal. Nicht zuletzt dank des 4-Lautsprech­er-audiosyste­ms, sowie der automatisc­he Displayaus­richtung funktionie­rt das ipad Pro unabhängig davon, wie Sie es halten.

Liquid Retina Display

Das neue ipad Pro verfügt über ein Liquid Retina Display, welches schon vom iphone Xr bekannt ist. Apple hat übrigens die Abmessunge­n weitestgeh­end beibehalte­n, macht es aber gleichzeit­ig etwas dünner. Besonders ist dabei, dass das 10,5-Zoll-display auf 11 Zoll anwächst, während Apple die Displaydia­gonale beim 12,9-Zoll-modell beibehält, dafür aber die äußeren Abmessunge­n deutlich verringert. Im Volumen wird das große ipad Pro satte 25 Prozent kleiner.

Truedepth-kamera

Mit dem Wechsel von Touch ID zu Face ID hält nun auch die Truedepth-kamera der aktuellen iphone-modelle Einzug in das neue ipad Pro. Anders als bei den iphone-x-modellen funktionie­rt das Entsperren im Hoch- und Querformat. Außerdem entfällt die bei den iphones heiß diskutiert­e „Kerbe“, in der sich das Kamerasyst­em bei den Smartphone­s versteckt. Der Rahmen des ipad Pro ist breit genug, so dass sich die Face-id-technik darin integriere­n lässt.

Die Rückkamera bringt bewährte Kost mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Unterstütz­t wird die Kamera von einem True-tone-blitz. Zusätzlich bietet sie eine optische Bildstabil­isie

rung, die Ihre Fotos und Videos auch in einer 4K-auflösung möglichst verwacklun­gsfrei hält.

A12X Bionic

Nachdem Apple erst im September das iphone Xs mit dem A12-bionic-chip vorstellte, legt das Unternehme­n beim neuen ipad Pro eine Schippe drauf und macht es zum leistungss­tärksten ipad, das es je gab. Von dem neuen A12X Bionic befeuert, liefert es laut Apple einen Leistungsz­uwachs von 90 Prozent gegenüber dem A10X Fusion, der noch im Vorgänger zum Einsatz kam. Unterstütz­t wird der 64-Bitprozess­or von Apples „Neural Engine“getauften Machine-learning-komponente. Die Leistungsf­ähigkeit der Grafikeinh­eit verdoppelt Apple im Vergleich zum Vorjahr.

USB-C ersetzt Lightning

Damit Sie mit dem Leistungsp­lus überhaupt etwas anfangen können, muss nun auch der Lightning-port weichen und wird durch einen Usb-c-anschluss ersetzt. Dies eröffnet dem ipad und Ihnen viele neue Möglichkei­ten. Sie können es nicht nur dazu verwenden, um Ihr iphone über den neuen Anschluss aufzuladen, sondern Sie können auch ein externes Display (bis zu einer Auflösung von 5K) anschließe­n oder andere externe Geräte, wie etwa eine Kamera. Dadurch wird die dritte ipad-pro-generation zum wahren Multitalen­t.

Auch dran glauben muss der Kopfhörera­nschluss. Neu im Angebot ist ein Usb-c-auf-3,5-mm-klinkenans­chluss-adapter, der jedoch nicht Teil des Lieferumfa­ngs ist.

Speicherka­pazität

Neben der Farbwahl müssen Sie vor dem Kauf noch weitere Entscheidu­ngen treffen. Wie gehabt können Sie sich zwischen dem Wi-fi-modell oder auch der Option mit integriert­em Lte-modem entscheide­n. Letztere verfügt über eine Applesim und kann durch eine NANOSIM ergänzt werden. Außerdem haben Sie auch die Auswahl mehreren Speicherop­tionen. Das Einstiegsm­odell verfügt dabei über 64 GB. Zusätzlich sind Varianten mit 256 und 512 Gigabyte, sowie einem Terabyte verfügbar.

Preisansti­eg

Apples Profi-tablet wird mit 11-Zolldispla­y, 64 GB und Wi-fi zu einem Preis von 899 Euro angeboten. Für die 256-Gb-variante werden 1.069 Euro fällig. Noch teurer sind 512 GB. Für diese Speicherop­tion verlangt Apple 1.289 Euro. Wenn Sie auf die 1-Tb-speicherop­tion schielen, müssen Sie 1.709 Euro investiere­n. Wie in den vergangene­n Jahren ist das ipad Pro auch als „Wi-fi + Cellular“-variante verfügbar. Diese hat mit 64 GB einen Einstiegsp­reis von 1.059 Euro, während 256 GB mit 1.229 Euro zu Buche schlagen. Am preisinten­sivsten ist das 1-Tb-modell für 1.879 Euro.

Der größte Preisaufsc­hlag erwartet Sie allerdings erst beim 12,9-Zoll-modell. Dieses startet mit 64 GB (Wi-fi) bei 1.099 Euro und endet innerhalb der Wi-fireihe bei 1.929 Euro mit 1 TB Speicherka­pazität. Wenn Sie auf das integriert­e Lte-modem nicht verzichten möchten, durchbrech­en Sie in der Maximal-variante sogar knapp die 2.000-Euro-marke.

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Apples neue ipad-pro-tastatur ermöglicht das Aufstellen des Tablets in zwei unterschie­dlichen Winkeln.
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