Mehr Infos und Übersicht
Auch den Finder verbessert Apple mit Mojave, fügt ein neues Feld für Metadaten und eine neue Galerie-ansicht ein. Dafür fliegt ein echter Klassiker raus.
Der Dateimanager Finder ist so alt wie das Betriebssystem für den Mac selbst. Schon 1984 war er elementarer Bestandteil des ersten Macintosh. Seitdem hat er viele Male sein Aussehen geändert und neue Funktionen gelernt. Auch mit Mojave kommen einige Veränderungen auf ihn zu.
Die wohl offensichtlichste ist die Abschaffung der Coverflow-ansicht. Bei dieser wurden Dateien wie Albencover in einer Art Fächer dargestellt und durch Scrollen von links nach rechts verschoben. Übernommen wurde diese Ansicht von itunes. Auf den ersten Blick ein schöner Effekt, verschenkt er auf den zweiten Blick allerdings sehr viel wertvollen Platz. Besonders auf kleineren Bildschirmen. In itunes vielleicht nicht so schlimm, im Finder aber häufig unpraktisch.
Ersetzt wird Cover Flow nun durch die Galerie-ansicht. Hierbei ist immer eine Datei im oberen Bereich groß dargestellt und die weiteren Dateien im unteren Bereich des Finders als Miniaturen zu sehen. Besonders für eine Sammlung von Fotos bietet sich diese Darstellung an.
Besonders praktisch für Fotos ist das neue Infofeld für Metadaten im Finder. Hier werden auf einen Blick alle wichtigen Infos zu einer Datei aufgelistet. Bei Fotos zum Beispiel wann sie aufgenommen wurden und mit welcher Kamera. Diese Informationen waren auch in früheren Versionen von macos schon verfügbar, allerdings musste erst das Infosfenster geöffnet werden.
Ebenfalls neu im Finder sind die Schnellaktionen. Bilder können direkt im Finder gedreht und über die Vorschau-funktion Markierungen in Dokumenten vorgenommen werden.
Ordnung auf dem Schreibtisch
Im Finder Ordnung zu halten, fällt vielen Nutzern schwer. Beim Desktop ist dies nicht anders. Beim ihm gibt es im Grunde zwei Gruppen an Nutzern. Die Puristen, welche niemals eine Datei dort ablegen würden. Für Sie muss der Desktop immer sauber und aufgeräumt sein. Und dann gibt es die Art von Anwendern, die dort im Grunde alles speichern. Einen anderen Ablageort im Finder kennen sie gar nicht. Nach wenigen Tagen Nutzung sieht jeder Schreibtisch bei ihnen nach einem heillosen Chaos aus. Für genau diese Gruppe Menschen hat Apple sich mit Mojave eine Lösung einfallen lassen: Die Desktop-stapel. Sind sie aktiviert, werden alle Dateien eines bestimmten Typs in Stapeln auf dem Schreibtisch abgelegt. Also zum Beispiel alle auf dem Desktop platzierten PDFS bilden einen Haufen. Klickt man diesen an, fächern sich die Dateien auf und lassen sich einzeln auswählen. Doch nicht nur nach Dateityp, auch nach Datum oder Metadaten können Sie Stapel sortieren. Vergibt man in den Dateien eines Projekts in den Metadaten den Namen des Kunden, können die Stapel nach einzelnen Projekten sortiert werden. Mit Mojave sollte also kein Schreibtisch mehr aussehen, wie wenn der Papierkorb ausgekippt wurde. So etwas wäre vielleicht auch in anderen Finder-fenstern praktisch.