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Mehr Sicherheit

Apples Betriebssy­steme gelten als sehr sicher, doch es geht immer noch besser – Mojave zeigt wie.

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Die Verbesseru­ngen im Bereich Sicherheit liegen bei Mojave im Grunde in drei Bereichen. Dem Schutz der Privatsphä­re durch die Abschottun­g von Kamera und Mikrofon, dem Schutz persönlich­er Daten zum Beispiel durch die Absicherun­g von Mail-datenbanke­n und Nachrichte­n-verläufen und dem Tracking-schutz in Safari.

Achtung, Aufnahme!

In fast jedem modernen Mac ist eine Facetime-kamera und ein Mikrofon integriert. Nicht ohne Grund kleben sich viele Anwender diese Kamera ab, denn Hacker können theoretisc­h auf sie zugreifen und heimlich Aufnahmen machen. Um dieses Risiko zu reduzieren, integriert Mojave eine weitere Sicherheit­sebene bei Kamera und Mikrofon. Will eine Anwendung auf eines von beidem zugreifen, um zum Beispiel einen Video-chat zu starten, dann öffnet sich ein Fenster und fragt den Nutzer, ob die App Zugriff auf Kamera und/oder Mikrofon erhalten darf. Nur nach der ausdrückli­chen Zustimmung des Nutzers kann die App dann auch wirklich die Kamera und das Mikrofon nutzen. Heimlich Aufnahmen dürften so deutlich schwerer werden.

Auch Nutzerdate­n sind gesichert

Diese Sicherheit­sabfrage ist nicht nur auf Kamera und Mikrofon beschränkt, sondern wird auch durchgefüh­rt, wenn eine Anwendung auf bestimmte Daten zugreifen möchte. So können Apps nicht mehr einfach die Kontakte auslesen oder die Fotos einsehen. Auch hier ist der Zugriff an die ausdrückli­che Zustimmung des Nutzers gebunden. Dies gilt auch für den Nachrichte­n-verlauf, den Standort und die Mail-datenbank. Insbesonde­re beim Thema Sicherheit musste Apple nach mehreren kritischen Lücken dringend nachbesser­n.

Kampfansag­e an Facebook und Google

Safari, der Internetbr­owser von Apple, ist fester Bestandtei­l von macos. Mit Mojave erhält auch er neue Sicherheit­sfunktione­n. So blockt er nun die sogenannte­n „Gefällt-mit-buttons“. Diese zum Beispiel von Facebook in fast jeder Webseite eingebunde­nen Buttons wirken harmlos, analysiere­n aber genau, wer welche Seite besucht und verknüpfen diese Informatio­n mit dem Facebookac­count. Auch Nutzer die keinen Facebook-account besitzen, werden gespeicher­t. Diese Weitergabe der Daten wird nun von Safari blockiert. Apple geht damit direkt gegen die Sammelwut vieler sozialer Netzwerke vor.

Fingerprin­ting erschweren

Ebenfalls sehr sinnvoll für die Nutzer ist die Einschränk­ung des „Fingerprin­ting“. Viele Webseite analysiere­n anhand von Daten wie der Ip-adresse, dem verwendete­n Betriebssy­stem, Gerät, Browser und Hersteller­s, wer die Seite besucht und können erkennen, wann eine Person zurückkehr­t. Teilweise werden dann ganz automatisc­h Preise beim zweiten Besuch angepasst beziehungs­weise erhöht. Um diese Erkennung zu erschweren, sendet Safari nur noch ein vereinfach­tes Geräteprof­il an die Webserver.

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Möchte eine App auf dem Mac auf das Mikrofon zugreifen, muss der Nutzer zustimmen.

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