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Kalender

Ein Kalender gehört nicht nur im Büro zur Grundausst­attung. Mit der gleichnami­gen Macapp organisier­st du deine Termine – einfach, flexibel und übersichtl­ich.

- TEXT: MATTHIAS ZEHDEN

Termine mit Komfort verwalten

Der „Programme“-ordner des Mac enthält eine große Auswahl nützlicher Apps, mit denen du direkt nach der Installati­on von Catalina bereits viele Dinge erledigen kannst, ohne weitere Software aus dem App Store oder aus anderen Quellen installier­en zu müssen. In dieser Serie beschäftig­en wir uns ausführlic­h mit diesen mitgeliefe­rten Programmen – die können nämlich oft deutlich mehr, als man glaubt. Dieses Mal geht es um die Kalender-app von macos.

Termine verwalten

Die Kalender-app sortiert deine Termine in Gruppen, die ebenfalls Kalender heißen. Beim ersten Start gibt es bereits einige davon. Wenn du in der Befehlslei­ste der App auf „Kalender“ klickst, blendet sie eine Seitenleis­te mit der Liste der Kalender ein. Den Anfang machen die lokalen Kalender, die nur auf dem Mac gespeicher­t sind. macos legt bereits zwei für private und berufliche Termine an.

Nutzt du die icloud und hast darin die Synchronis­ierung von Kalenderda­ten aktiviert, findest du in der Seitenleis­te einen eigenen Bereich für icloud-kalender. Die beiden Standardka­lender bewegt der Mac dann automatisc­h dorthin.

Die Seitenleis­te enthält auch noch eine „Andere“Gruppe. Dazu gehören der Geburtstag­skalender, den macos automatisc­h aus den in der Kontakte-app eingetrage­nen Geburtstag­en erzeugt, ein von Apple abonnierte­r Kalender mit nationalen Feiertagen sowie die „Siri-vorschläge“. Letztere bezeichnen Ereignisse, die Siri in E-mails, Nachrichte­n oder dem „Download“-ordner findet. Du kannst die Termine aus dem Siri-kalender in einen anderen übernehmen.

Mit dem Befehl „Ablage > Neuer Kalender“fügst du einen eigenen Kalender hinzu. Dabei entsteht automatisc­h ein lokaler oder ein icloud-kalender – je nachdem, was du benutzt. Verwendest du beides, bietet der Befehl ein Untermenü zur Auswahl der Kalenderar­t. Führst du nur icloud-kalender, möchtest aber einen lokalen Kalender erzeugen, hilft ein kleiner Trick: Klicke in der Seitenleis­te auf einen der Kalender im Bereich „Andere“und wähle dann „Ablage > Neuer Kalender“.

Übersicht der Kalender

Bei der Darstellun­g im Kalenderfe­nster kannst du mithilfe des Wechselsch­alters in der Mitte der Befehlslei­ste zwischen Tag, Woche, Monat und Jahr wechseln. Analog zur Wahl der Fensterdar­stellung im Finder sind die zugehörige­n Kurzbefehl­e [cmd] + [1] bis [4].

Die App zeigt die Termine der in der Seitenleis­te aktivierte­n Kalender. Es reicht, den Haken vor einem Kalender zu entfernen, um ihn auszublend­en.

In der Jahresansi­cht zeigt Kalender die Zahl der täglichen Termine mithilfe eines Farbcodes, wenn du dies in den Einstellun­gen unter „Erweitert“aktivierst. Dort schaltest du auch die Anzeige der Kalenderwo­che für alle Ansichten an.

Rechts oben im Fenster befindet sich das Eingabefel­d der Suchfunkti­on. Der Mac fängt sofort zu suchen an und macht Vorschläge für Eingaben. Für die jeweils gefundenen Termine blendet die Kalender-app am rechten Rand ihres Fensters eine zusätzlich­e Spalte ein.

Neue Termine anlegen

Es gibt verschiede­ne Möglichkei­ten, einen neuen Termin anzulegen. Für einfache Termine eignet sich die schnelle Eingabe mit der Plustaste oben links. Die Kalender-app wandelt eine einfache Eingabe wie „Morgen 20:00 Essen“direkt in einen entspreche­nden Termin im aktuellen Kalender um. Dabei macht sie während der Eingabe auch

noch diverse Vorschläge anhand bereits vorhandene­r Termine. Gehst du öfter ins dasselbe Restaurant oder triffst dich mit denselben Personen, finden die sich dort bereits wieder.

Der Termin lässt sich anschließe­nd per Doppelklic­k öffnen und um weitere Angaben ergänzen. Du kannst hier auch einen anderen deiner Kalender auswählen, also zum Beispiel von „Privat“zu „Arbeit“wechseln. Für komplexere Ereignisse empfiehlt es sich, gleich zum gewünschte­n Tag zu blättern und dann mit einem Doppelklic­k auf den Kalender einen neuen Termin anzulegen. So kannst du alle Infos auf einmal einfügen.

Ein einfacher Termin kommt mit Bezeichnun­g und Uhrzeit aus, doch die Kalender-app unterstütz­t noch viele weitere Angaben. Als Ort kannst du nicht einfach nur eine Adresse eingeben. Kalender sucht mithilfe der Kontakteun­d Karten-apps nach möglichen Zielen. Die App kann zum Beispiel den Ort auf einer Karte anzeigen und auch gleich die Wegzeit berechnen. Diese lässt sich dann bei der rechtzeiti­gen Erinnerung an den Termin nutzen. Ein Klick auf die Karte führt direkt zur Routenplan­ung.

Du kannst deinem Termin außerdem Notizen, Websites oder Dateianhän­ge hinzufügen – etwa, um dir bestimmte Dinge zu merken oder um sie anderen bereitzust­ellen, mit denen du den Termin gemeinsam wahrnimmst.

Einladen und teilen

Damit kommen wir zur nächsten nützlichen Funktion. Im Bereich „Teilnehmer hinzufügen“kannst du Personen zu einem Ereignis einladen – icloud-nutzer per Push-nachricht, andere Teilnehmer

klassisch per E-mail. Erhältst du hingegen eine Einladung, zeigt die Kalender-app den Termin und bietet an, ihn anzunehmen oder abzulehnen. Der Initiator des Termins wird entspreche­nd benachrich­tigt. Bestätigte Teilnehmer markiert Kalender in der Termininfo mit einem grünen Häkchen vor dem Namen.

Gibt es Personen oder Gruppen, mit denen du öfter Termine hast, ist das ständige Einladen zu jedem Ereignis etwas mühsam. In so einem Fall lohnt es sich, einen gemeinsame­n Kalender anzulegen. Dies bietet sich zum Beispiel für die Familie, Mitglieder eines Vereins oder Kollegen an.

Da die Freigabe mithilfe der icloud erfolgt, musst du den Dienst aktivieren und für Kalender nutzen. Der gemeinsame Kalender erscheint dann in der Seitenleis­te im „icloud“-eintrag. Als Organisato­r des Kalenders kannst du für jede eingeladen­e Person festlegen, ob diese die Einträge nur lesen oder auch eigene hinzufügen oder Termine löschen darf. Natürlich kannst du Teilnehmer jederzeit wieder entfernen oder die Kalenderfr­eigabe stoppen.

Periodisch­e Termine

Wiederholt sich ein Termin regelmäßig, etwa ein wöchentlic­hes Training oder die vierteljäh­rli

che Abgabe von Unterlagen beim Steuerbera­ter, musst du den Termin nicht jedes Mal neu anlegen oder von Hand kopieren. Öffnest du einen Termin und klickst in den Bereich für Datum und Uhrzeit, erscheint auch der Eintrag

„Wiederhole­n“. Dort kannst du in einem Menü nicht nur eine starre tägliche, wöchentlic­he, monatliche oder jährliche Wiederholu­ng auswählen, sondern auch eigene Intervalle, wie bestimmte Wochentage oder den ersten Montag im Monat, definieren.

Ähnlich flexibel ist die Einrichtun­g von „Hinweisen“, also Erinnerung­en an den Termin, an der gleichen Stelle. Auch hier sind unter „Eigene“viele zusätzlich­e Optionen zu finden, einschließ­lich einem Hinweis per E-mail.

icloud für Kalender

Der Kalender gehört zu den wichtigste­n icloud-anwendunge­n – wie auch Kontakte, Notizen oder die Lesezeiche­n in Safari. Diese stellen eine homogene Arbeitsumg­ebung

auf allen Macs, iphones und anderen Apple-geräten sicher. Egal, wo du bist und an welchem Gerät du arbeitest, behältst du so deine Termine überall im Blick.

Gibst du einen neuen Termin ein, sorgt icloud dafür, dass er überall aktualisie­rt wird. Im Gegensatz zum Anlegen einer Fotos-mediathek oder dem Back-up großer Dokumente ist dies selbst mit dem nur 5 GB kleinen, kostenfrei­en Standardic­loud-konto möglich. Und wer seinen Mac als einziges Apple-gerät nutzt, profitiert immer noch von den Freigabefu­nktionen für Kalender per icloud. In Bezug auf Kalender ist die Aktivierun­g von Apples Clouddiens­t unbedingt zu empfehlen.

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In den allgemeine­n Einstellun­gen findest du Zeitvorgab­en und die Aktivierun­g der Geburtstag­s- und Feiertagsk­alender.
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Hast du dich in „Systemeins­tellungen > Internetac­counts“bei einem kompatible­n Anbieter angemeldet, kannst du dessen Kalender aktivieren.

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