Mac-kaufberatung
Apple kündigt den Umstieg auf Arm-prozessoren an, stellt aber auch noch neue Macs mit Intel-cpus vor. Mit unserer Kaufberatung findest du jetzt deinen passenden Mac – oder erfährst, ob du noch warten solltest.
Mit unseren Empfehlungen findest du garantiert den richtigen Mac!
Kaufen oder nicht kaufen? Das ist aktuell die Frage. Man könnte vielleicht auf den ersten Blick meinen, eine große Kaufberatung ergibt überhaupt keinen Sinn, weil natürlich alle auf die kommende Mac-generation mit „Apple Silicon“warten.
Doch es gibt besonders jetzt viele gute Gründe, sich mit dem Thema Mac-kauf auseinanderzusetzen. Dem einen bleibt gar nichts anderes übrig, weil der vorhandene Mac den Geist aufgegeben hat oder der Rechner zu langsam geworden ist und schlicht Ersatz her muss. Auf der anderen Seite müssen sich die kommenden Arm-chips erst einmal beweisen. Da Apple nicht alle Macs gleichzeitig umstellt, wird es eine Übergangsphase beim Wechsel auf ARM-CPUS geben.
Im Folgenden wollen wir klären, ob man besser sofort auf den Zug aufspringt oder erst einmal noch zum bewährten Intel-mac greift – und wenn ja, zu welchem. Die Entscheidung hängt vom Einsatzzweck, der gewünschten Art des Rechners und vielen anderen Dingen ab. Dass ein ARM-MAC die Entscheidung für die Zukunft ist, ist klar.
Der große Wechsel
Apples Ankündigung auf der WWDC im Juni, von Intel-cpus auf Apple Silicon, also eigene Prozessoren, zu wechseln, kam nicht ganz unerwartet, wirft aber einige Fragen auf. Die neue Geneden
„Zum ersten Mal seit Jahren weiß das Mac-lineup wieder komplett zu überzeugen. Wer jetzt kauft, kann praktisch keinen Fehler machen.“ ration basiert, wie die Chips für iphone und ipad, auf der Arm-architektur. Apple erfindet also nicht alles neu, sondern setzt auf eine millionenfach bewährte Plattform. Was Arm-chips leisten können, zeigen nicht zuletzt Apples ipad-pro-modelle.
Apple will mit diesem Schritt nicht nur die Kontrolle über seine Prozessorentwicklung gewinnen (was der bekannt zentralistischen Firmenpolitik natürlich sehr entgegenkommt), sondern den Mac durch den Wechsel energieeffizienter und dadurch langfristig auch leistungsstärker machen.
Eine neue Prozessorarchitektur bedeutet aber auch, dass vorhandene Programme nicht mehr laufen. Für Intel kompilierte Apps funktionieren nicht auf ARM und umgekehrt.
In technischer Hinsicht machen wir uns um den Übergang, offen gesagt, aber nicht so viele Sorgen. Da hat Apple mit dem Wechsel von 68k-chips auf Powerpc und dann vom Powerpc auf Intel-cpus schon eine Menge Erfahrungen gesammelt. Die kommenden macos-versionen wer
mit „Rosetta 2“eine Umgebung mitbringen, die die meisten Intel-apps auf ARM-MACS laufen lässt. Außerdem sieht Apple mit „Universal 2“ein Dateiformat für Apps vor, das sowohl eine ausführbare Intel-version als auch eine für ARM enthält. Du startest die App also wie gewohnt per Doppelklick und macos Big Sur erkennt automatisch, welche Version es starten muss. Die Vorgänger Rosetta und das erste Universal-format kamen ab 2006 beim Umstieg von Powerpc- auf Intel-cpus zum Einsatz, der für die meisten Anwender erstaunlich reibungslos verlief.
Mögliche Probleme
Was kann also davon abhalten, zu einem der ersten ARM-MACS zu greifen, sobald diese denn verfügbar sind? Die Hardware selbst ist kaum ein Grund. Apple hat genug Erfahrungen mit eigenen Armchips, sodass sicherlich auch ein Mac damit zuverlässig arbeiten wird. Probleme erwarten wir eher auf der Software-seite, wenn die neue Hardware, das neue macos 11 und die unzähligen Kombinationen aus Programmen, Diensten
und Peripheriegeräten bei den Anwendern aufeinandertreffen. So viel Apple und die App-entwickler auch testen, sie können nicht jede Kombination prüfen.
Für normale Anwender dürfte dies alles halb so schlimm sein, aber Profis raten wir zur Vorsicht. Sie sollten ARM-MACS und die benötigte Software erst einmal parallel im gewohnten Workflow testen, bevor sie ihnen essenzielle Aufgaben anvertrauen. Wer von der Arbeit mit seinem Mac lebt, sollte immer erst eventuelle Kinderkrankheiten abwarten. Das gilt für eine neue Mac-generation genauso wie für ein großes Systemupdate.
Auch sonst steckt der Teufel im Detail. Es wird ziemlich sicher einige Apps geben, die nicht mit Rosetta 2 klarkommen. Hast du Programme, die du unbedingt benötigst, solltest du vor dem Umstieg bei deren Entwickler überprüfen, ob sie bereits kompatibel sind oder ob ein Update für ARM-CPUS geplant ist. Sind die Entwickler nicht mehr aktiv, suche im Internet nach den Erfahrungen anderer Anwender.
Außerdem muss deine Software sich natürlich auch mit macos 11 vertragen, denn ARMMACS werden Big Sur voraussetzen. Könnte einer der genannten Punkte zum Problem geraten, warte erst mal ab oder kaufe noch einen Intel-mac, um auf der sicheren Seite zu sein und dir noch für möglichst lange Zeit die Funktionsfähigkeit zu erhalten.
Intel-macs auf Abruf?
Die ersten ARM-MACS will Apple dieses Jahr noch vorstellen, aber die Umstellungen der kompletten Produktpalette soll erst 2022 abgeschlossen sein. Bis dahin wird es im Umkehrschluss auch Intel-macs geben und die meisten Software-entwickler werden ihre Apps sicherlich noch deutlich darüber hinaus als „Universal Binaries“für beide Plattformen anbieten. Schließlich machen die Käufer von Neugeräten nur einen kleinen Teil der potenziellen Kundschaft aus.
Wer sich heute einen Intelmac kauft, kann davon ausgehen, dass man damit noch etliche Jahre prima arbeiten kann.
Beim Umstieg vom Powerpc auf Intel-prozessoren blieb die erste Rosetta-version immerhin fünf Jahre Bestandteil des Systems. Geht man davon aus, dass es sich bei Rosetta 2 ähnlich verhält, sollten die vorhandenen Programme noch längere Zeit funktionieren.
Mit einem Mac, der heute schon ein paar Jahre alt ist, wird dir vermutlich eher ein Systemupdate einen Strich durch die Rechnung machen: Apple wird alte Macs – wie bisher bereits üblich – nach und nach bei den jährlichen großen macos-sprüngen ausschließen.
Es liegt auch in der Natur der technischen Entwicklung, dass einzelne neue Funktionen eine bestimmte Hardware voraussetzen und auf älteren Geräten nicht zur Verfügung stehen. Dazu gehörten in der Vergangenheit Airdrop, neue Wlan-standards, Sidecar für ipads, Unterstützung von 4K-videos oder die neuen effektiveren Bildformate. Dieses Problem gilt jedoch generell für alle Rechner und ist nicht Intel-spezifisch. Es ist eher altersbedingt als plattformabhängig.