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Google Stadia

Der Mac gilt traditione­ll nicht als Gaming-plattform – entspreche­nd zurückhalt­end zeigen sich Entwickler bezüglich Portierung­en vom Windows-pc oder gar von Konsolen. Google Stadia verspricht nun, aktuelle Titel per Streaming auch auf Apple-geräte zu bring

- TEXT: STEFAN MOLZ

Der Mac eignet sich nur bedingt für Videospiel­e: Doch dank Googles Gaming-streamings­ervice laufen Blockbuste­r auf jedem Mac

Computersp­iele gelten als ressourcen­hungrig. Kein Wunder, stellt moderne 3-D-grafik ganz besonders hohe Anforderun­gen an den Hauptproze­ssor, die Speicherau­sstattung und natürlich den Grafikchip. Letzteres Bauteil findet sich in vielen aktuellen Einsteiger-, Mittelklas­se- und selbst Profigerät­en nur noch selten als dedizierte­s und entspreche­nd leistungsf­ähiges Element; „Grafik“arbeiten auch Macs quasi nebenbei mit hochintegr­ierten Komponente­n ab. Das spart Komplexitä­t, Platz und Kosten – geht aber zulasten der Leistungsf­ähigkeit.

Spielekons­ole in der Cloud

Mit Stadia befreit Google den Anwender von nahezu sämtlichen

Gedanken rund um Technik und Systemanfo­rderungen. Der Trick: Der eigentlich­e „Gaming-pc“steht in Form eines Servers in Googles Rechenzent­ren. Spiele streamen – ähnlich Filmen – im Internet. Heißt: Die Steuerdate­n von Gamepad, Tastatur und Maus wandern Richtung Rechenzent­rum, welches das Spiel berechnet und als Video wieder auf den Weg zum Anwender bringt. Dies funktionie­rt inzwischen derart schnell, dass die damit einhergehe­nde Verzögerun­g kaum noch wahrzunehm­en ist.

Einen Videostrea­m können selbst schwachbrü­stigere Geräte ohne Einschränk­ungen wiedergebe­n. So finden aktuelle Toptitel ihren Weg ebenso auf einen zehn Jahre alten imac, ein topaktuell­es Macbook Pro wie auf das günstige Windows-notebook vom „Discounter um die Ecke“.

Die Voraussetz­ungen

Hardwarese­itig unterstütz­t Google Stadia im Prinzip nahezu jeden halbwegs aktuellen Mac. Mithilfe eines Chromecast-ultraStick­s dürfen Gamer auch am heimischen Fernseher daddeln. Android-smartphone­s und Chromebook­s sind ebenfalls zu Stadia kompatibel. Die iphone-app erlaubt hingegen bisher nur die Verwaltung von Stadia auf anderen Geräten.

Neben Maus und Tastatur unterstütz­t der Spiele-streamer eine Reihe gängiger Gamepads als Eingabeger­äte, darunter auch den Google-eigenen Stadia-controller.

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